Die erste Tour auf Pöl

Samstag, 30. Juni (291.375) bis Sonntag, 1. Juli: Fahrt Bielefeld – Wermelskirchen – Aachen – Bielefeld, die erste Tour mit 100 Prozent Pöl. Die Kiste rennt immer noch lockere 150 bis 160 Sachen und das wunderbar leise. Zum Dank bekommt er danach ein funktionierendes Becker-Radio verpasst (das vom Schrottplatz in Bramsche, von dem ich seit ca. 1997 dachte, es wär kaputt), das am Ende sogar funktioniert! Das Blaupunkt Paris von 1993 (?) ist damit Geschichte. Auch das Holz wird mal poliert. Neue Wischgummis (4,-, Real).

Kleinkram, die x-te

Freitag, 29. Juni (291.637): Nochmal Siggi, eine Haltschraube zwischen Krümmer und Hosenrohr hatte sich verabschiedet (grauenhaftes Geklöter). Bei Holger Herden zwei neue Gummileisten auf den Schwellern – unter den Türen – gekauft (2 x 20,-), einen hübschen neuen Luftfilterkasten (20,-) sowie ein paar Kippschalter und einen 190-D-Ansaugrüssel (10,-).

Untern Chrom geguckt

Dienstag, 28. Juni (291.288 km): Wieder zu Siggi, LiMa-Keilriemen getauscht (der 1050er ließ sich nicht weiter spannen. 1025 x 13 passt ziemlich perfekt). Kennzeichenleuchte rechts neu. Radchrom hinten abgeschraubt – eieiei, drunter sieht’s nicht gut aus.

Wenigstens kreischt der Wagen nicht mehr. Außerdem läuft er auf der Bahn locker 150 bis 160, er scheint Pöl echt zu mögen. Zum Dank kriegt er weitere 15 Liter. „Sowas hab ich noch nie gesehen“, sagte Siggi zu seinen Kunden. Zum Dank kriegt er einen Internetauftritt.

Wieder Wienern

Sonntag, 26. Juni (ca. 291.200): Mal wieder eine größere Putz-Aktion. Petra wienert den Innenraum, ich tausche am Kombiinstrument den defekten DZM gegen die alte Uhr aus und modifiziere das Dreier-Instrument auf „Tank/Temp/Oel“-Anzeige. Das Gepäcknetz vom Kardantunnel Beifahrerseite kommt ab, ebenso der Fischer-Getränkehalter aus der Mittelkonsole. Chrom mit Lippert Unipol blau poliert – gut! Radchrom hinten ab. Der Gaszug blockierte an der Spritleitung, geradegebogen. Abends Tacho-Vergleichsfahrt auf dem Ostwestfalendamm mit GPS. Tacho eilt nur 5 Prozent voraus (100 angezeigte = 95 reale km/h, der Kilometerzähler ist zumindest nicht völlig daneben).

Die Wiederauferstehung: Erlösung

Sonntag, 19. Juni: Der erlösende Anruf von Siggi. Der Wagen ist fertig! Das Lackieren der Türen hat allerdings nochmal 260,- Euro gekostet. Hammerhammer. Ich hole den Wagen ab und tuckere überglücklich mit kreischendem Keilriemen heim. Der nagelneue Oxi-Kat ist in einem nagelneuen Vorderrohr eingeschweißt.

Motorraum-Vorgluehrelais

Und die neuen schönen Stabglühkerzen werden über ein hochmodernes Bosch-Relais mit Nachglühfunktion angesteuert. Es hat einen Temperatursensor, weshalb es im Gegensatz zu seinem Vorgänger im Motorraum angebracht ist (das Serien-Relais sitzt unter der Lenksäule).

Die Wiederauferstehung: Zweiter Anlauf

Freitag, 3. Juni. Abhilfe naht. Bei Holger H. zwei gebrauchte Türen (in schickem Goldmetallic) aufgetan, Stücker für 150 Euro. Am drauffolgenden Tag wieder eine wahre Odyssee (mit dem Mopped nach Bad O., mit Chris und seinem Golf nach Bad S., dort die Türen gekauft, zu Siggi gebracht, zusammen (so gegen Mitternacht) zurück nach Bad O., Burger King, alleine mit dem Mopped (nicht bei Regen!) zurück heim. Um halb zwei im Bett.

Es folgen zwei Wochen Pause, während der Lackierer die Türen bunkert. Zwischenzeitlich zwei neue Fenstergummis besorgt (eins für 25 Euro bei Ebay inklusive Versand, eins für nur 11 Euro bei DaimlerChrysler *ärger*).

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Bis zuletzt schillernd: Die Fahrertür in ausgebautem Zustand (Bilder um 90 Grad gedreht).

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So stellte sich die Rückseite dar… ja, das sind Löcher, da an der Unterseite.

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Die Beifahrertür war kein Stück besser…

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…verlieh vielmehr dem Begriff „Kantenrost“ eine neue Bedeutung…

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…und wartete auch noch mit solch extravaganten Aufblühungen auf der Außenseite auf.

Da war tatsächlich nichts mehr zu retten. Bei Ebay fand sich kein Käufer, und Holger H. wollte die Dinger auch geschenkt nur noch in die Mulde werfen.

Sonntag, 19. Juni: Der erlösende Anruf von Siggi. Der Benz ist fertig! Das Lackieren der Türen hat allerdings nochmal 260,- Euro gekostet. Hammerhammer. Ich hole den Wagen ab und tuckere überglücklich mit kreischendem Keilriemen heim. Der nagelneue Oxi-Kat ist in einem nagelneuen Vorderrohr eingeschweißt.

Die Wiederauferstehung: Tragödie

Am Montagabend, 30. Mai (290.700), ist es endlich soweit: Die lackierten Kotis sind montiert (grauenhafte Passgenauigkeit!), Glühkerzen und Bremsen vorne dran, alle Schweißstellen in den Radhäusern werden mit Unterbodenschutz übertüncht, nur der Kat passt nicht ins Hosenrohr (kein Platz an der Stelle). Ich habe bis nach Mitternacht bei Andrea B. gewartet und bin dann zu Siggi gefahren, wo ich ihm noch vier Stunden lang über die Schulter gucke. Um halb fünf morgens geht es zurück nach Bielefeld. Von dort ohne Schlaf direkt nach Paderborn…

…wo um acht Uhr morgens ein TÜVie feststellt, dass die Türen nicht gemacht worden sind und es darum keine Plakette geben kann… also zurück ans Zeichenbrett. Was für ein Frust!

So sieht der Wagen nun aus – Fotoshooting in der Heinrichstraße, vermutlich am 31. Mai aufgenommen:

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Der Radchrom auf den hinteren Radläufen ist noch drauf (was mag sich wohl darunter verbergen?), die selbst lackierten silbernen Scheibenwischer ebenfalls. Im Hintergrund wartet unschuldig der tote rote Golf als schuldige Ursache der ganzen Aktion.

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Am frisch lackierten vorderen Kotflügel auf der Fahrerseite fehlt noch die Abschlussleiste unten. Der Wagen steht noch auf den Nachbau-Leichtmetallfelgen.

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Die frisch ausgebesserte Schwellerspitze. Die Roststelle an der Beifahrertür darüber, schon irgendwann vor 1993 einmal ausgebessert, ist in den letzten zwölf Jahren kaum gewachsen…

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…an den Türgummis unter der (nicht vorhandenen) B-Säule dagegen hat der Zahn der Zeit kräftig genagt. Die Philips-Radioaufkleber auf den hinteren Seitenscheiben verschwanden dagegen später. Die Rückbank hat noch keine Kopfstützen.

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Der Innenraum: Noch ist das ausgeleierte Gepächnetz am Mitteltunnel, noch das aufgeklebte Innenraumthermometer über dem ausgesägten Loch in der Kippschalterblende. Noch das Lederlenkrad und noch die originale Schalthebelstulpe. Noch ist der Handyhalter am Armaturenbrett und das herausnehmbare Blaupunkt „Paris“ in der Mittelkonsole.

Die Wiederauferstehung: Crescendo

In den folgenden Wochen besorge ich:

– bei PV Autoteile in Bielefeld 2 Kotflügel (van Wezel-Nachbauten, ca. 47 Euro, passen ziemlich mies), Schnellglühset (Bosch Duratherm-Kerzen mit Nachglührelais, 81,- Euro, nötig auch wegen der Katalysator-ABE), Bremsbeläge vorn (25,- Euro), Bremsscheiben vorn (50,- Euro);
– bei eBay Luftleitblech (Europarts, 20,- Euro);
– bei Mercedes: Querträger mit Kühleraufnahme (30,- Euro), 2 Haltebleche für die Gummileisten in der Frontstoßstange und 1 Tankdeckelpuffer (55 Euro),
– bei Matrix-Katalysator einen Oxi-Kat zum Einschweißen ins Hosenrohr bestellt (235 Euro).

Benni_von_hinten

Von hinten sieht er noch am besten aus.

Siggi_passt_Koti_an

Haube auf, Kotis runter…

Radhaus_Gammel_links

…und das Grauen kommt zum Vorschein.

Radhaus_Gammel_rechts

Die Beifahrerseite ist kaum besser.

Benni_bei_Siggi_DCX30126

Kein schöner Anblick, so ein Benz ohne Biss…

Gummileisten_Halteblech_vorn1

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Die Haltebleche für die Gummileiste in der vorderen Stoßstange sind nicht mehr zu retten.

Koti_rechts_Spaltmasse

Ein historischer Moment: Die Entdeckung des Spaltmaßes durch den Niederländischen Metallbauer Van Wezel. „Es kann gar nicht passen, es ist mir ein Rätsel, es sind die Bleche von…“

Motorraum_links_von_oben

Und zum Schluss noch ein Blick in den Motorraum vor der Pöl-Ära.

Die Wiederauferstehung: Zuspitzung

1. Mai: Gemütlich mit 50 km/h (sonst steigt die Temperatur zu sehr an – der Wasserpumpenkeilriemen ist zu locker
) über Landstraße zum TÜV nach Paderborn gefahren. Vollabnahme für 60,- Euro. (Bielefeld hatte keine Termine mehr).

Paderborn1

Paderborn2

Paderborn3

Paderborn4

Die Putzarbeit hat sich offenbar gelohnt, der Gesamteindruck scheint zu überzeugen: Bemängelt werden nur Bremsen vorne, Schwellerspitze vorne links (da bröckelt der Rost, der vordere Kotflügel auf der Fahrerseite ist unten sogar lose), beide Radläufe hinten (je vorderer Bereich, wurde schon mal geschweißt), „Schweller mal angucken“, Türen „durch Korrosion geschwächt“, Motor hat etwas Ölverlust. im ganzen eigentlich super! Außerdem gibt auch der TÜV grünes Licht für Euro 1 mit Matrix-Kat.

Den Wagen abends zu Siggi H. zurückgebracht, die Kennzeichen laufen um Mitternacht wieder ab.

Die Wiederauferstehung: Spannung

29. April (283.895 km): Neue Lima-Spannschraube (bei MB 25 Euro!!!) und neuen Stern (18 Euro) eingebaut, dazu Chromkappe für die AHK (Hersteller Tajco, 8 Euro, von der Autotränke). Die Auspuffblende ist nicht mehr zu kriegen, eine HJS-Blende (14 Euro) wird gekürzt werden müssen.