Getriebeüberraschung

Freitag, 19. August. 7.50 Uhr, Teiletresen bei MB. Neue Dichtungen werden bestellt. Dann wird’s gar noch detektivisch: Gottseidank habe ich den Getriebedeckel mitgenommen und merke, dass die bestellte Dichtung für das 716.005 zu klein ist! Der fähige MB-Mensch findet anhand der Gehäuse-Teil-Nr. heraus, dass ich in Wahrheit das deutlich längere Getriebe 717.000 aus der W116-Ära habe. Ein Dichtungssatz wird geordert und um 14 Uhr in der Mittagspause auch abgeholt. Teile für ein 30 Jahre altes Getriebe innerhalb von 6 Stunden – das gibt’s nur bei Benz.

Getriebespiel III

Donnerstag, 18. August (288.179 km). Mit Getriebedeckeldichtung und Gummiringen (für die Schaltstangen-Öffnungen) erneuter Termin bei Siggi, Getriebeöl wechseln. Vorher stellt er meinen „neuen“ Tacho auf den richtigen Kilometerstand – eine halbe Stunde Fummelei mit Uhrmacherwerkzeug, aber nach zehn Jahren endlich wieder der korrekte Stand!

Dafür klappts mit dem Getriebe erneut nicht: Einmal geöffnet, stellen wir fest, dass die gekauften Gummiringe nirgendwo an die Schaltstangenbuchsen passen. Die Schaltklauen haben eigene aufgesetzte Ringlein. Der Wagen bleibt mit offenem Getriebe bei Siggi, ich düse mit seinem Astra-Kombi heim und bin um drei im Bett.

Türspiel

10. August (157.295 angezeigte km + 130.094 = „echte“ 287.389 km): Wieder ein neuer Tacho! Es ist mittlerweile der Fünfte (230CE, 160 I, 160 II, 250). Da der Ersteigerte aus einem 250er wegen der 3,69er-Übersetzung rund 13 Prozent Voreilung hatte, schraube ich bei Holger Herden einen aus einem 230CE aus (mit ABS-Anschluss). Beim Beschleunigen wird der Wagen gleich viel, viel langsamer. Ein vertrautes Gefühl stellt sich ein. Dafür ist der Tacho genauer…

Neuer Stand: 218.460 km angezeigt. Reell 287.389 km. Da der 250 aus 97,5 gelaufenen 100 angzeigte Km machte, nehme ich die 1.927 mit ihm zurückgelegten x 0,975 = 1.879 km. Echter Stand also 287.341. Von jetzt an also 68.881 km dazuzählen!

Der Versuch, das seit der Restaurierung festgerostete Fahrertürschloss wieder gängig zu machen, ist nur halb erfolgreich. Zwar kann ich die Griffe von Beifahrer- und Fahrertür tauschen (und endlich wieder links einsteigen). Doch der festsitzende Schließzylinder ist nicht zu lösen und bricht beim Versuch ab. Jetzt taugt der Beifahrertürgriff nur noch als toter Griff.

Getriebespiel II

5.8. (157.082 km): Termin bei Siggi zum Wechseln der Getriebe-Dichtungsringe. Leider lassen die sich von außen nicht wechseln. Ich muss erst eine Dichtung für die Wartungskappe besorgen. Dafür stellt er das Getriebe neu ein: Hängt die Schaltstangen aus, steckt einen 5,5mm-Bohrer durch die Schaltstangen (an deren Knickpunkt hinten im Kardantunnel), sägt von der 3./4.-Gang-Stange 3 Gewindegänge ab und stellt sie um 2 Drehungen kürzer. Jetzt schaltet sich das Getriebe deutlich besser. Das Zurückschlagen des 3. Ganges lässt stark nach und das Mitlaufen des 4. beim Runterschalten ist fast völlig weg. 0,5 Liter Getriebeöl nachgefüllt.

Vollgas auf Pöl

22. Juli und Folgetage (156.686 km): Vollgasfahrt nach Duisburg: 2 Stunden hin mit 160 Sachen, 2 Stunden Geburtstag Birgit Frey gefeiert, 2 Stunden zurück mit 160 Sachen (und das immerhin auf Pöl, mit Oxikat und beladen mit zwei Erwachsenen plus vollem Tank!). Zusammen 360 Kilometer (später Verbrauch ermittelt: nur 10,3 Liter!). Sagenhaft, wie die Kiste schnurrt. Leise und stark – so macht Fahren echt Spaß.

Leider löst sich dabei die Lärmschutzmatte von der Motorhaube. Da Sprühkleber auf dem pulverisierenden Zeugs nicht hilft, muss ich runterhängende Teile abschneiden. Der Scheinwerfer auf der Fahrerseite zickt – es liegt an den Sicherungen, die restlos korrodiert sind. Die Hälfte gereinigt, die Hälfte getauscht, WD 40 drübergejagt, geht wieder. Auch die Stecker und Kontakte der Scheinwerfer kriegen einen Strahl ab. Und dazu die Philips Premium H4-Birnen aus den alten Opel-Kadett-Scheinwerfern. Der Sicherungskasten hat jetzt ’nen neuen Deckel, der alte war gesprungen. Aus einer alten Isomatte bastele ich eine schicke Isolierung für den Dieselfilter. 0,5 l Öl nachgefüllt (nach über 1.000 km). Die Schaltkulissenverkleidung aus Zebranoholz wird wieder befestigt – mittels einer durch Zweikomponentenkleber angebombten Kugelschreiberhülse.

Die Idee, alle Sicherungen und Lampenstecker mit WD40 einzuneben, war doch nicht so gut. Das Blinkerrelais schnarrt und spielt verrückt, die Scheinwerfer ebenso. Mühsam wische ich das Öl wieder von den Kontakten. Jetzt geht es wieder, spinnt aber immer noch gelegentlich.

Holzspiel

Dienstag, 19. Juli: Es sind die kleinen Dinge, die das Leben schön machen… z.B. eine neue Zebrano-Schalterblende (die vom Bramscher-Schrott-QP von 1997). Auch wenn der Hupen-Schalter noch nicht am Anlasserkabel angeschlossen ist. Beim Ausblau zersplittert die alte (originale) regelrecht.

Lüftungsspiel II

17. Juli (156.293 km): Den E-Lüfter (Ebay, 1 Euro) an der neuen rechten Strebe (Herden, 2 Euro) montiert, aber noch nicht angeschlossen. Ist ein TTV/Bosch TKL 701229, entspr. XKL 701229.

Lüftungsspiel

16. Juli (155.914 km): Wäsche bei Mr. Wash. Scheinwerfer demontiert (es war die ganze Zeit noch Wasser drin), Gläser und Reflektoren gereinigt, Dichtungen geklebt. Neuen LuFiKa-Deckel von Herden gereinigt (Gott, war das ein Dreck!!!) und montiert. Mit nem 300-D-Schlauch (Herden) die 190-D-Tülle (Herden) mit Kabelbindern vorne am Scheinwerfer befestigt. Sieht provisorisch aus, hält aber. Auf der Autobahnfahrt nach Oldenburg (Vatern-Geburtstag) kam mir der Wagen zwar nicht direkt schneller, aber irgendwie leiser vor. Vati & Andy bewundern die Salatölmaschine, wir drehen eine Runde.

Getriebespiel

Samstag, 9. Juli (155.537): Kühlerplakette neu (MB, 6 Euro ca.), Luftfilterkasten von Holger Herden (20,-) – aber der Deckel passte nicht!, neuer Luftfilter, 0,3 l Öl. Welches Getriebe habe ich? Fast eine Stunde brauchen die Chrymler-Experten, bis sie die Teile-Nr. 117.2611401 bzw. 117.2610419 links oben auf Seitenglocke zuordnen können: Mein Getriebe ist das 717.006 (???). Die Originalnummer ist offenbar herausgefeilt worden, die eingeschlagene Nr. 007691 nur eine fortlaufende ohne Bedeutung.

Fahrt zu Peter & Vera nach Hannover ca. 300 km mit echten 100 km/h. Der neue Tacho legt bei angezeigten 100 km genau 97,5 zurück. Tags drauf Felgen gereinigt und Radbolzen mit Obi-Klassik Metallschutz silber gelackt. Sieht toll aus!

Tachospiel

5. Juli (285.631 km): Neuen Tacho eingebaut (aus einem 250er, von Ebay). Sollte auch für’s 3,69er-Diff gehen, wie mein 240er. Neuer Km-Stand also 155.368 (von jetzt an 130.094 dazuaddieren!). Der Tacho eilt allerdings locker 10-15 Prozent vor, 10 Kilometer mindestens. Er zeigt 80, ich fahr 68.

Mit einem Doppelachs-Anhänger den VW Golf zur Garage von Uwe K. an der Jöllenbecker Straße gebracht. Dabei Vollbremsung wegen nicht abbiegendem Dussel: Ein halber Meter fehlte noch, sonst hätten wir den Typen gerammt. Gut, dass die Bremsen vorne neu sind!