Baskenblog: Nach Orleáns

Mittwoch, 24. September. Die Fahrt beginnt eher ereignislos. Etwas gewoehnungsbeduerftig sind die Mautstellen auf den Autobahnen in Frankreich. Die Abschnitte kosten fuer mich einmal rund 7,50 und einmal 5,50 Euro.

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Gewoehnungsbeduerftig ist auch der Verkehr in Paris. Auf der Stadtautobahn staut sich alles. Zwischen den stehenden Autos (und dem anfangs ebenfalls darin stehenden Verfasser dieser Zeilen) knallen Motorrad- und Rollerfahrer hindurch, als gaebe es eine freie Spur. Meist mit eingeschaltetem Warnblinker. Selbst riesige Cruiser rasen nur wenige Zentimeter vom stehenden Blech entfernt entlang. Interessant: Jeder, der so an mir vorbeirauscht, gruesst mich – entweder mit der linken Hand oder mit einem ausgestreckten rechten Bein.

Nachdem mir klar wird, dass ich hier noch Stunden herumstehen kann (von denen ich nicht mehr viele habe), nehme ich allen Mut zusammen. Trotz Seitenkoffer – die Franzosen schwoeren verstaendlicherweise auf Topcases – tuckere ich mit zusammengebissenen Zaehnen zwischen den Kolonnen hindurch. Und siehe, es geschieht ein Wunder: Die Autos vor mir weichen aus, machen Platz, lassen mich durch. So fuehlt es sich also an, wenn man ein Rettungswagen ist. Sobald von hinten ein rasender Roller oder ein selbstmoerderisch schnelles Motorrad angezischt kommt, mache ich aber schnell Platz. Und werde stets zum Dank gegruesst.

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Ziemlich kaputt komme ich gegen 20.30 Uhr in der Stadt der Heiligen Johanna an. Zu Gast bin ich bei zwei CouchSurfern. Der Empfang ist geradezu ueberwaeltigend herzlich. Man fuettert mich mit koestlichen Muscheln, es gibt ein karibisches Getraenk mit Rum und diversen Umdrehungen, dazu eine sehr angenehme Unterhaltung und am Ende das beste Bett im Haus. Das Internet ist schon etwas Wunderbares – man kommt zu wildfremden Leuten und wird empfangen wie ein alter Freund.

[Gebloggt von unterwegs]

Baskenblog: San Sebastián!

Mittwoch, 24. September. Vor knapp zwei Wochen, am Montag, sass ich beim Bier und gruebelte. Wohin mit dem Resturlaub, vielmehr: Wohin im Resturlaub? Nochmal Norwegen haette schon gereizt, aber Ende September, Anfang Oktober ist es da bestimmt schon arg kalt. Italien, Suedfrankreich? Ich weiss nicht, ob das die Gegenden sind, in denen man alleine mit dem Motorrad unterwegs sein sollte. Die Erinnerung an den aufgebrochenen Kadett 1996 in Genua ist immer noch da.

Beim Spielen mit Google Maps kam ich dann auf San Sebastian an der nordspanischen Atlantikkueste. Nicht, weil ich mit dem Namen irgendwas verbunden haette – einfach nur, weil ich den Klang mochte. San Sebastian. San Sebastián, mit Akzent.

Die folgenden Tage bestanden dann zum Grossteil aus Reisevorbereitung. Der Freewind ein neues Kettenrad verpasst, 41 statt 43 Zaehne fuer drehzahlschonendes Fahren, die Givi-Seitentraeger durch solche von Hepco-Becker ersetzt, einen Enduro-Seitenkoffersatz ersteigert, ein Topcase abgeholt, neue Bremsbelaege an das Hinterrad geschraubt. Am letzten Abend kam dann endlich auch noch die neue Digitalkamera, eine Canon A2000IS.

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Es hat sich einiges veraendert im Vergleich zu meinem Aufbruch im Juni nach Skandinavien. Marit ist jetzt silbern statt rot und traegt einen maechtigen Sturzbuegel, anstelle der fisseligen Packtaschen werden nun stabile Seitenkoffer eingeclipst, der Tankrucksack laesst sich inzwischen einfach durch Befestigungsschlaufen ziehen und meine Klamotten sind mittlerweile auch eine Spur weniger trist. Geblieben ist das Navi in seiner Tasche auf der Lenkerstrebe, das hat naemlich bestens funktioniert.

Aufbruch am Mittwochnachmittag, erstes Ziel: Orleáns, die Stadt mit der Jungfrau. Entfernung: etwa 480 Kilometer.

[Gebloggt von unterwegs]

Bilstain

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Mit „ai“. Nicht Bilstein, wie die Stoßdämpfer. Obwohl es passen würde. In Bilstain, einem kleinen Nest zwei Autobahnabfahrten hinter der belgischen Grenze, liegt dieses Endurogelände. Freunde von mir tollen dort jedes Wochenende im Wald herum. Auch wenn sich Marit, meine Freewind, bei derlei Kindereien nicht die Tauchrohre dreckig machen mag – neugierig war ich schon. Und bin am vergangenen Wochenende einfach mal hingefahren. (Sorry für die schlechte Bildqualität, ich hatte nur die Handykamera dabei.)

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Das Fahrerlager. Hier wird gezeltet, gegrillt, an den Moppeds geschraubt und abends der eine oder andere Kamillentee getrunken.

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Dahinter: der Wald. Das Licht des späten Sommers bricht sich in den Baumkronen. Ach, ist das ruhig zwischen den steilen Hängen wie diesem…

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…und trockenen Bachbetten wie diesen.

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Huch – was war das?

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Plötzlich ist es gar nicht mehr ruhig. Es knattert, öttelt und sprotzt, dass es nur so seine Bewandnis hat. In der Waldesluft liegt Zweitaktduft.

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Wer fürchtet sich vorm steilen Hang? Niemand! Geronimoooo!

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Nach dem Einsatz: Fahrerpalaver. Also, das mit Baumwurzeln funktioniert so…

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Am Ende des Tages ist von den schmucken Sportgeräte dann ein wenig der Glanz ab. Aber wie heißt es so schön? Wenn der liebe Gott gewollt hätte, dass Motorräder sauber sind, wäre Spülmittel im Regen.

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Egal, wofür hat er den Kärcher geschaffen?

Hm. Das ist alles ziemlich witzig. Die Leute waren auch supernett (ich durfte sogar mal als Sozius mit über Stock und Stein hoppeln).

Aber ich weiß nicht, ob ich noch ein weiteres Hobby brauche. Ganz billig ist der Spaß ja auch nicht – was allein an dem Wochenende in der Gruppe an neuen Auspuffen, Bremsscheiben und sonstigen Teilen fällig war, ist kein Pappenstiel. Aber Spaß macht’s sicher.

Man kann ja mal ein Probetraining machen… ganz unverbindlich selbstverständlich… nur so. Zum Spaß.

Abendglück

Im Moment bin ich einfach nur zufrieden mit der Maschine.

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Das hat natürlich seine Gründe.
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Einer davon kam gestern mit der Post. Kleiner Tipp: Am Samstag sah die Sache noch ganz anders aus…

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…als bei unserer Essenspause ohne Essen im Bergischen drei der Freewinds in unserer Gruppe etwas ins Licht der Nachmittagssonne streckten, was mit Sicherheit nicht als der schönste Kettenschutz aller Zeiten in die Motorradgeschichte eingehen wird.

Zwischen Hoffnung und Sülze

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Das Bergische Land ist eine schöne Gegend. Das kann ich sagen, weil meine Mutter von daher kommt – mein Vater hat sie gegen Ende der Sechziger in einem unbeobachteten Moment auf den Gepäckträger seines Heinkel-Rollers gebunden und ist mit ihr über den Teutoburger Wald nach Norden geflüchtet (so ähnlich erzählt man es im Familienkreis jedenfalls).

In meinen ach wie glücklichen Jugendjahren habe ich den Landstrich zwischen Wuppertal und Remscheid jedenfalls zwecks Großelternbesuch oft in Augenschein nehmen dürfen – so schöne Ortsnamen wie Schwelm und Radevormwald sind aus der Zeit hängengeblieben.

Jetzt gab es Gelegenheit, nochmal zurückzukommen. Aber nicht auf der Rückbank eines weißen Strichachters. Sondern selbst am Steuer. Beziehungsweise am Lenker: Ein paar Freewindler aus Aachen und Köln luden zu einem kleinen Ausritt.

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Wenn das Bergische Land nicht so heißt, weil es dort bergig ist, dann heißt die Burg auf diesem Bild Schloss. Schloss Burg nämlich.

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So romantisch wie sie ausschaut, kann man glatt vergessen, dass sie nicht echt ist. Sondern erst gegen Ende des 19. Jahrhunderts aus einer Ruine rekonstruiert.

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Einige Kilometer weiter, hinter Dörfern mit so schönen Ortsnamen wie Sonne, Stumpf, Habenichts, Dreibäumen, Hinterhufe, Sülze und Enkeln, liegt ein Stück weit von der Landstraße entfernt auf einer – so nennt man das wohl – Anhöhe eine Art Mahnmal.

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Zu was es an dieser abgelegenen Stelle mahnen soll, weiß ich nicht. Außer dem Spruch „Gott der Herr segne uns und schütze uns“ stand nichts auf dem schlichten Waschbetonbau, auf dem drei weiße Kreuze hoch in den wolkenlosen Himmel ragten.

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Dort wurde ich Zeuge eines bizarren Zwischenfalls. Während wir Zweiradmenschen uns die Beine vertraten, näherte sich noch ein Mercedes-Kombi der Hügelkuppe. Der Fahrer parkte hinter unseren Krädern. Ein wenig schräg zur Straße, die als breiter Teerweg vor dem Mahnmal über die frisch gemähte Wiese führte.

Nach einiger Zeit kam ein roter VW Golf mit einem Rentnerehepaar des Weges. Statt mit einem kleinen Schlenker um das Heck des Mercedes‘ herumzufahren, wie es kurz zuvor noch ein Traktor mit Anhänger getan hatte, wurde der Golf langsamer und hielt schließlich an.

Zuwenig Platz? Und selbst wenn: Das Gelände links und rechts des Teerwegs war flach und frisch gemäht. Trotzdem trat der Mercedesfahrer einen Schritt heran, warf einen Blick auf die Szene und signalisierte dem Golffahrer freundlich: Noch soooo viel Platz, da kommen Sie locker dran vorbei.

Worauf der Rentner die Scheibe herunterfuhr und im Brustton der Rechtschaffenheit aus dem Fenster rief: „Es geht nicht darum, dass ich hier nicht durchfahren kann! Sondern dass das verkehrswidrig ist, was Sie hier machen!“

Verkehrswidriges Halten auf einem Feldweg in der Mitte von Nirgendwo. Der Satz war so absurd, dass es volle ein, zwei Sekunden dauerte, bis das halbe Dutzend Umherstehender in schallendes Gelächter ausbrach. Worauf der empörte Senior nun doch den Schlenker um das Kombiheck machte, Vollgas gab und mit laut quietschenden Reifen von dannen brauste.

Die Laune der Zurückgebliebenen hatte der gute Mann spürbar gehoben. „Dein Motorrad steht da übrigens auch verkehrswidrig“, informierte mich ein Mitfahrer. Der Spruch sollte von da an auf dem Rest der Fahrt bei jeder sich bietenden Gelegenheit wiederholt werden.

Wir bestiegen unsere Rösser. Zum Abschied winkte ich dem Mercedesfahrer drohend mit meiner Kamera zu. „Ich zeig Sie an! Ich hab alles auf Film!“ Er konterte grinsend: „Wir sprechen uns vor Gericht!“

Nicht lange danach folgte der krönende Abschluss der Tour: die Essenspause. Endlich. Ich war schließlich schon um halb Sieben aufgestanden, jetzt meldete sich der Magen.

Ausgeguckt hatten sich die Tourplaner eine der unzähligen Mühlen (Jörgensmühle, Preyersmühle, Mebusmühle, Markusmühle und so weiter). Zu Essen gab es allerdings nichts, wie uns die liebe Bedienung gleich wissen ließ, „da ist gerade ein Riesenreisegruppe gekommen, die Küche ist total überlastet“, aber wenigstens etwas zu gucken:

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Den Hückelhovener Altmetallsammelverein zum Beispiel.

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Oder dieses Verspielzeug hier, wer’s mag.

Wenn Motorräder Frauen wären, meine kleine Marit wäre trotz ihres norwegischen Namens eine Französin. Schlank, chic, selbstbewusst, mit elegantem bordeauxroten Spaghettiträger-Top, Bubikopf und langen Beinen, etwa 1,75 Meter groß.

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Wenn Motorräder Frauen wären, wäre das hier etwas, das von weniger einfühlsamen Menschen als Kampflesbe bezeichnet wird.

So also war’s im Bergischen: Berge, Burgen, Verkehrsüberwacher in zivil und Motorräder im Kostüm. Ich hatte es aus meiner Kinderzeit zwar ein bisschen anders in Erinnerung – aber es war die Reise wert.

Versilbert

Endlich mal wieder eine gute Nachricht. Marit – ach ja, ahem, der Name ist Windy in Norwegen irgendwie zugeflogen – ist wieder heil.

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Und aus der errötenden Schönheit…

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…ist ein echter Silverback geworden. Dank einer freundlichen Mitarbeiterin namens Alex eines Duisburger Moppedschuppens, die heute extra länger im Laden geblieben ist, bis ich da war.

Uni steht ihr doch gut, oder?

Wie war eigentlich der Sonnenuntergang heute? Auch so schön?

Nachtgedanken

Zugegeben. Es war wirklich ein 1 a Sonnenuntergang. Gleißendes Licht und hochrot funkelnde Lohe, um es mit den Worten des Adson von Melk im Namen der Rose zu sagen. Siehe, Dämmerung fiel über den Lousberg, und ehe die Nacht gänzlich hereinbrach, ward Aachen ins goldene Licht der sterbenden Sonne getaucht. Sei’s drum. Für mich war es trotzdem ein lausiger Tag.

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Und das lag nicht an der ersten Hälfte, denn die war produktiv – unsere Internetrallye Netrace geht in die nächste Runde, und das Meeting am Mittag war wie erwartet konstruktiv und angenehm.

Es lag auch nicht an der zweiten Hälfte, denn die bestand im wesentlichen aus zeitintensivem, aber im ganzen doch recht befriedigendem Basteln einer Sonderseite zu eben jenem Netrace. Das Ergebnis ist übrigens in der Donnerstagsausgabe zu bewundern, Seite 16.

Nein, was mir den Tag restlos versauert und die zweite Hälfte in weniger güldenes denn dunkelgraues Licht getaucht hat, war ein heftiger Windstoß gegen 13 Uhr. Noch heftiger als die anderen, die den ganzen Nachmittag lang durch die Stadt fegten.

Dieser eine aber war so stark, dass er es schaffte, im Ostviertel eine geparkte Suzuki XF 650 Freewind umzukippen. Die fiel dann ihrerseits auf die daneben stehende Yamaha XT 600, deren Seitenständer sich wie ein Dolch… ach, seht selbst.

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So. Jetzt darf ich mich mit der bekanntermaßen serviceorientierten deutschen Versicherungsbürokratie und den ebenso bekanntermaßen selbstbewussten Ersatzteilpreisen japanischer Zweiradhersteller herumschlagen.

Wie gesagt, der Rest des Tages war in Ordnung. Anscheinend hatte das Wetter zumindest zum Feierabend ein richtig schlechtes Gewissen mir gegenüber, angesichts des Anblicks, mit dem sich dieser Mittwoch aus meinem Leben verabschiedete.

Klickt das Bild (das obere!) ruhig mal an, damit wenigstens Eure Laune sich etwas hebt. Und damit gute Nacht.

Wasserspiele

In was für eine trübe Gegend bin ich hier geraten, habe ich in den letzten Tagen oft gedacht. Wenn der Blick aus dem Fenster der Redaktion mal wieder auf einen finsteren Himmel fiel, der seine Schleusen über Aachen geöffnet hatte. Nun ist es nicht so, dass da, wo ich herkomme, nicht auch gelegentlich der eine oder andere Wassertropfen vom Himmel fiele.

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Doch verglichen mit dem Öcher Sommern 2007 und 2008 herrscht in der norddeutschen Tiefebene die reinste Savannendürre – jedenfalls, soweit mich meine Erinnerung nicht täuscht, und warum sollte sie. Gottseidank gab es am Samstag Gelegenheit, zwischen ein paar Platzregen mit einem guten Freund eine Spritztour in die Umgebung zu machen. „Oh Gott, jetzt er war mal wieder in Belgien„, werdet Ihr denken. Ihr habt Recht.

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Und zwar in Spa.

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Der edle kleine Kurort im Arondissement Verviers, im Englischen das Synonym für einen Badeort schlechthin (Bad Aachen ist also nur ein Spa von vielen), trug einmal den Spitznamen „Café de l’Europe“, wegen der vielen gekrönten Häupter, die sich dort zum Bewässern – oder Begießen – ihrer Wehwehchen trafen.

Ein Hauch von Noblesse weht heute noch durch die Straßen rund um das Casino – die Dichte der Luxuskarossen und überaus schick gekleideter Leute ist ein sichtbarer Beweis.

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Wer nicht zu den oberen Zehntausend des alten Kontinents gehört, steuert sein Fortbewegungsmittel selbst und trägt Handschuhe aus derbem Leder statt aus feinster Seide. Für einen Milchkaffee unter Sonnenschirmen reicht der Inhalt des Portemonnaies (in diesem Ambiente ist die alte französische Schreibweise die einzig angemessene) aber noch.

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Beim nächsten Mal bringen wir etwas mehr Zeit mit. Doch in den schweren Motorradklamotten wird es schnell warm in der – ja, sie ist es wirklich! – Sonne. Lassen wir also die Rösslein etwas traben, die Ardennen wollen erkundet werden.

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Aber halt, was ist das da neben der Straße? Schlösser in Belgien sehen anscheinend immer so aus, als würden Tim, Struppi und Kapitän Haddock dort wohnen.

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Unser zweites Ziel ist der Wasserfall von Coo am Amblève-Fluss.

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Die 15 Meter hohe „Cascade“ ist die höchste Belgiens…

…und verleitet dazu, erneut mit der Video-Funktion der Kamera herumzuspielen.

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Ein Felsen mit Besucherabstieg teilt den Wasserfall in zwei Hälften. Aus ihrer Gischt springt ein Regenbogen.

Zugegeben, der Whisky-Wasserfall im Lysefjord ist ein klein wenig eindrucksvoller. Dafür ist der Anfahrtsweg weiter.

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Die beiden Kaskadeure. (Wer’s bei LEO nachschlagen will: Cascadeur bedeutet „Stuntman„. Vielleicht, weil sich die ersten von ihnen Wasserfälle hinabstürzen mussten.)

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Coo ist ein beliebtes Ausflugsziel. Während sich die beiden Gäste aus Aachen an der Aussicht und den überall aufgestellten üppigen Blumenkübeln erfreuen, herrscht auf dem Gelände des Freizeitparks am Flussufer Hochbetrieb. Hunderte von Ausflüglern verteilen sich über Uferpromenaden, Cafés und Flussufer. Ein Sessellift bringt Besucher über die Amblève…

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…und über dem Berggipfel kreisen Paraglider am blauen Himmel.

Aus dem den ganzen Tag über nicht ein einziger Tropfen fällt. Geht doch, denke ich. In was für eine schöne Gegend bin ich hier geraten.

Selbes Motiv, anderer Standpunkt

Noch ein Nachklapp zur Norwegenreise: Ryan, den ich in der Preikestolenhytta kennengelernt habe, hat die Fotos seiner Reise ins Netz gestellt.

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Seine Ansichten von Lysefjord (hinten) und Preikestolen (vorne) sind schlicht grandios.

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Er war so nett mir zu erlauben, diese Bilder hier ins Moorblog zu stellen. Danke dafür!

Mir selber sind ja mitten auf der Klippe die Batterien verreckt. Dass ich keine Ersatzakkus dabei habe, passiert mir sonst eher selten – ausgerechnet diesmal schon. War wirklich ausgesprochen ärgerlich.

Noch ein Tipp: Richtig schön genießen kann man Ryans Bilder, wenn man auf den Button „Diavorschau“ über der Galerie klickt.

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Der Abend davor: Marc mit Max Smekker auf Mückenjagd. Der alte Smart-Werbespruch „Reduce to the Max“ kriegt eine ganz neue Bedeutung, wenn das stechende Gefleuch mit lautem Knall von Max elektrokutiert wird.

Alle drei Fotos: Ryan Creighton

Erinnerungen

Am Samstag mit der Suzuki durch die Stadt gestromert, nachdem ich vorher die Zündkerzen gereinigt habe (Ergebnis: immer noch verrußt). Upps, Tank war fast leer. Also die nächstbeste freie Tanke angesteuert.

Wann habe ich zum letzten Mal gedacht „hey, ist der Sprit grad billig! So ein Glück“? Muss lange her sein*.

Und jetzt wieder dieses süße Gefühl. 1,449 hat’s nur gekostet. Auch das ist schon etwas länger her. Mitte der Woche kostete der Liter Benzin an der von mir so geschätzten Shell-Tanke an der Stolberger Straße noch 1,589. 14 Cent Preissturz in drei Tagen, wer hätte das gedacht.

* Kein Wunder: Meine Kontakte mit Tankstellen werden immer seltener. Seit Frühjahr 2005 läuft der Benz auf Pflanzenöl, seit Herbst 2007 auch der Golf auf Alternativkraftstoffen, erst Bioethanol, dann Autogas. Wenn das Motorrad nicht wäre, wüsste ich bestimmt schon nicht mal mehr, wieviel Oktan Normalbenzin hat.