Dass es so etwas geben soll, hat man gehört. Es mit eigenen Augen zu sehen, ist etwas anderes. Heute, Samstag, in Herzogenrath:
Diesel, teurer als Benzin. Muss man sich daran gewöhnen?
Da vorne wird's hell
Saisonauftakt. Youngtimertreffen in Hilden – das liegt zwischen Düsseldorf und Wuppertal. Ich bin zum ersten Mal da. Selten habe ich mich so verschätzt: Weil ich mir beim besten Willen nicht vorstellen kann, dass sich geistig gesunde Menschen an einem Samstag (!) um 10 Uhr nachts morgens vormittags zu einem Autotreffen versammeln, fahre ich erst am frühen Nachmittag los. Als der Moorbraune auf den Hof der Pfannkuchenstube rollt, sind die ersten Gäste schon wieder weg.
Eine wunderschöne Minute lang glaube ich, zum ersten Mal in meinem Leben ein anderes Auto im Farbton Nr. 479 zu sehen. Bei näherem Hingucken stellt sich die Lackierung dieses 230CE jedoch ein weiteres Mal als Mangan-Metallic heraus. Es hat wieder nicht sollen sein. Dabei hätte ich glatt einen separaten Beitrag für die Rubrik „Braun ist das neue Weiß“ draus gemacht.
Mein Dieselcoupé macht im Stand nicht sonderlich viel her. Die Menschenmassen knäulen sich erst bei geöffneter Motorhaube. Nein, dieser komische M115 hat wirklich keinen Vergaser…
Wissenschaftliche Sensation: Das berühmte Turboloch erstmals im Bild. Gesehen an einem gewissen Bottroper Teewagen.
Ornbau vor einer Woche war der reinste Originalitätswettbewerb, verglichen mit den vielen Individuallösungen in Hilden. So etwa bei diesem Coupé aus Mettmann, das auf fetten 16-Zoll-Pentas mit 245/45er-Schlappen daherkommt. Man beachte die dritte Bremsleuchte und die Boxengebirgslandschaft auf der Hutablage.
Öl- und Außentemperatur sind natürlich wichtiger als Frischluft. Aber wer bin ich, das zu kommentieren – bei meiner Druckanzeige… 🙂
Dezent gepimpt auch dieses T-Modell mit Grill im Avantgarde-Look…
…mit Wischerarmen in Wagenfarbe (sowas sehe ich zum ersten Mal, sieht gar nicht schlecht aus)…
…und mit Blumenschmuck an der Mittelkonsole. Ha. Endlich etwas, das mein Moorbrauner mit einem anderen Wagen gemeinsam hat. Wenn’s schon nicht die Außenfarbe ist.
Wir bleiben bei durch spiegelnde Scheiben fotografierten, schlecht erkennbaren Innenräumen und widmen uns diesem Ascona in schockschönen Karos. Entdecke Opel!
Zur Abrundung noch ein Ford, sozusagen bereits im Transit. Ich kann die Abfahrt gerade noch für ein Abschiedsfoto verzögern…
…denn die Pudelmütze auf dem Blaulicht muss unbedingt verewigt werden.
Nach Rot folgt Gelb. Feuerwehr und Polizei hatten wir in Ornbau, jetzt kommt die Post.
Dann wird noch ein wenig in netter Runde in der Pfannkuchenstube gesessen. Das Etablissement besticht durch üppige Einrichtung…
…mit mehr Liebe zum Detail, als es das Auge auf den ersten Blick erfassen kann. Oder will. Sinnsprüche wie „Geld ist nichts. Viel Geld ist etwas anderes – George Bernard Shaw“ und „Viele Köche verderben die Köchin“ zeugen vom liebenswert-skurrilen Humor der Betreiber.
Der Laden ist jedenfalls sympathisch. Nächstes Jahr kommen wir wieder. Vielleicht schon etwas vor 15 Uhr.
Gibt es ein Wort dafür, wenn ein Running Gag so oft wiederholt wird, bis die Pointe flötengegangen ist?
Der übliche Aachener Freitagnachmittagstankstellenpreisrekord.
War es wirklich erst am 30. April, dass ich staunend vor derselben Preissäule an der Stolberger Straße stand, auf der Diesel erstmals mit über 1,40 Euro angezeigt war? Das ist gerade zweieinhalb Wochen her. Man kneife mich bitte. Werden wir am 1. Juni bei 1,60 Euro stehen?
Im Herbst vergangenen Jahres habe ich hier im Blog die Rubrik „Tankstellenpreise“ eingerichtet. Man musste kein großer Prophet sein, um zu ahnen, dass die Spritpreise auf absehbare Zeit nur noch eine Richtung kennen würden: aufwärts. Die Zeichen sind für jeden lesbar: die einsetzende Massenmotorisierung in der Dritten Welt, siehe Tata, die bis zum Anschlag laufenden Fördermengen der ölproduzierenden Länder, der nach wie vor ungebremste Absatz spritsaufender Geländemonster und Sportwagen in der westlichen Welt.
Der erste Beitrag in der neuen Rubrik entstand am 11. September (ausgerechnet) 2007, als Diesel erstmal 1,199 kostete. Man muss sich vor Augen führen, dass ich die Kamera rausholte, weil dieser Preis mir damals sensationell hoch vorkam. Mindestens vier, fünf Cent über dem, was damals normal war. Damals, vor einem Dreivierteljahr.
Dass es so schnell gehen würde, hätte ich aber doch nicht gedacht. Manchmal hat es einen ziemlich schalen Geschmack, Recht gehabt zu haben.
Fränkischer Blütenstaub ist zäher als Aachener Regen. Das muss man völlig wertfrei feststellen. Beim gestrigen Platzregen hatte ich noch gedacht „na, wenigstens hab ich jetzt ein sauberes Auto“. Doch die Pollen haben sich nur zu hübschen Tüpfeln zusammengerottet. Eine Art negativer Leopardenlook.
Hätte mir ja egal sein können, wenn nicht gerade heute Nachmittag eine Fotosession angesetzt gewesen wäre. Das Coupé und ich, wir werden nämlich berühmt. In der nächsten Ausgabe der Verlags-Mitarbeiterzeitung „iPunkt“ wird uns eine Seite gewidmet sein – in der Rubrik „Bizarre Hobbys unserer lieben Kollegen“. Und da die Schlagzeile „Marc Heckert fährt ein gepunktetes Auto“ noch dämlicher klingen würde als „Marc Heckert fährt ein braunes Auto“, musste ich heute Mittag zum zweiten Mal innerhalb von einer Woche in die Waschanlage. Nennt mich eitel, aber hier stehe ich, ich kann nicht anders, Gott(lieb Daimler) helfe mir.
Immerhin hatte ich einen netten Wortwechsel mit dem Waschwart (oder wie man diese Leute nennt, die für das Vorspiel mit dem Kärcher zuständig sind). „Schöne Mercedes hast du“, sprach er lächelnd ins Fenster. „Willst du verkaufen?“ – „Niemals“, sprach ich ebenso lächelnd zurück. Was ihn nicht zu wundern schien. „Das ist echter Mercedes.“ „Der letzte Echte“, stimmte ich zu. Dann öffneten sich die Schleusen vor mir.
Frag nicht nach Blütenstaub, sagten sie in der DDR. Was soll’s, andere haben Metallic oder Perlmutt auf dem Lack. Die Natur erobert sich eben ihr Recht zurück. Es fällt allerdings auf, was für eine effektive Methode zur Verbreitung von Erbgut es ist, das Genmaterial auf Kraftfahrzeuge fallen zu lassen. Zwei Tage später in Aachen wird der Schlonz immer noch auf meinem Lack kleben.
Das obere Ende der Fahnenstange: ein 170S. Dieses Preissegment ist in Ornbau nur marginal vertreten – und so schön solche Schlitten auch sind, mir fehlen sie kein bisschen. Unter all den Pfuscher-Strichachtern, Metzger-116ern und Bauern-123ern fühlt man sich als Gleicher unter Gleichen. Schlimm genug, dass einige Wagen fünfstellige Preise wert sind. Sechsstellig muss da wirklich nicht sein. Man will ja auch mal nachts betrunken über die Wiese stolpern und irgendwo anstoßen können, ohne gleich Blech im Wert eines Einfamilienhauses zu zerkratzen.
Aufbruchstimmung. Junior muss mit anpacken. Auch wir machen uns auf den Weg. Man soll gehen, wenn es am Schönsten ist, und es war verdammt schön.
Mit Sicherheit, Leute!
Müde, glücklich, den Kofferraum voller Teilekartons, einige hundert Euro ärmer und noch mehr Erlebnisse reicher geht es auf den Heimweg nach Aachen. Zufrieden vor sich hinbrummend zieht der OM 616 mit 130 Sachen seine Bahn. Beim Blick aufs Handgelenk fällt auf, dass wir mehr Souvenirs als gedacht aus Franken heimbringen.
Das also war das VdH-Pfingsttreffen 2008. Vermutlich das Autoerlebnis meines Lebens – bis jetzt. Mehr geht kaum, sollte man meinen. Aber wer weiß? Die Saison 2007 war mit Highlights wie dem Wolfi-Workshop, der Nordlichterfahrt , Brüssel , Büdingen und Belgien auch bis zum Ende spannend. Und irgendwas werden sie sich für Ornbau 2009 auch einfallen lassen. Wir sehen uns!
Eine besondere Fraktion unter den Altbenzen sind die Leichen. Fahrzeuge, oft so individuell wie ihre Fahrer. Doch während früher diverse Batmobile in einem Zustand ähnlich dem ihrer früheren Insassen ihrer letzten Ruhe entgegenkrochen, gibt es heute wahre Prachstücke in der Todesschwadron.
Diese Leichenflosse ist mit nachträglich angebrachten Hochscheinwerfern optisch der S-Flosse angeglichen worden.
Kunst am Sarg – ein stilisiertes Christuskreuz.
Vor allem in Südeuropa hatte man es auf dem letzten Weg gerne etwas opulenter. Das Leben ist ja karg genug.
Bitte nehmen Sie schon mal Platz…
Hier haben wir einen Vertreter der klassischen Linie. Hier passt die Bezeichnung „Zombie“ besser.
Nichts ist so sicher wie das.
Kommen wir zu Teil 2 unserer kleinen Leichenschau.
Dann sind da nämlich noch die anderen rollenden Verblichenen. Die Untoten. Die Wiederfahrer.
Mein Freund Christian hasst es, wenn man die Fahrzeuge der kleinen Baureihe (1968-76) „Stricher“ nennt. Doch es gibt Wagen, da passt das bester als zu anderen. Aber was wollt Ihr? In meiner Jugend sahen Strichachter immer so aus.
Wer übrigens glaubt, Sternenschiffe aus den Achtzigern würden nicht gammeln, der hatte den Boonacker auf der freien Wiese nicht gesehen. Sechs Türen, eine schlimmer als die andere. Die niederländische Karosserieschmiede hat das lange Elend einst zusammengelötet, ein 200D-Motor mit 72 PS treibt es immer noch überraschend flott an.
Wäre ich Herr Tectyl, ich würde diesen Aufkleber persönlich abreißen.
Über der Wiese wölbt sich der Abendhimmel. Unterm Lack wölbt sich das Blech.
Das Ornbau-2008-Polaroid. Mit freundlicher Genehmigung von Roman. Kein Zweifel, die Karre hat was. Eine Leiche mit Charme. Der Tod steht ihr gut.
Damit kein falscher Irrtum aufkommt: Das Ornbautreffen besteht nicht nur aus Hinfahren und Autos gucken. Daneben findet noch jede Menge soziales Leben statt.
Nachdem das geklärt ist, können wir jetzt langsam mal etwas essen. Zum Glück haben wir unsere Sterntaler dabei, die Ornbauer Frühstückswährung.
Die Verpflegung wird vom Sportverein im Tennisheim organisiert. Schon am frühen Morgen, so wird berichtet, steht ein Heer von ehrenamtlichen Helfern in der Küche, um Kaffee für die angereisten Gäste zu kochen und ein üppiges Buffet aufzutafeln. Als Stadtmensch ist man hin und weg von so viel Gastfreundschaft. (An dieser Stelle ein heißes Dankeschön!)
Ist ja nicht zu glauben – sie haben sogar meinen Lieblingsjoghurt.
Sowie eine Wurstplatte von Hotelqualität. (So geht das, liebe Leute vom Biker’s Inn in Morsbach.)
Wurst gibt’s übrigens auch draußen im Ort. Gebrutzelt von den Jungs der Reservistenkameradschaft Ornbau.
Für Musik sorgt das Duo Choco-Latte – Felicia Peters und Marcus Klinger. Später am Abend werden sie von einer Discoband abgelöst. Die Jungs lassen mich eine Weile rätseln, ob sie nicht einfach Playback machen und nur die Lippen bewegen, so echt klingen AC/DC und Van Halen bei ihnen.
Die Gäste haben die Qual der Wahl, an welchem Workshop sie teilnehmen wollen: Radio, Pflanzenöl, Verzinnen…
Dann beginnt der Flohmarkt. An vielen Dutzen Ständen gibt es alles vom Heizungsknopf aus der Flosse bis zum Wiking-Modell eines W123. Und natürlich Verchromtes und Glitzerndes in allen Variationen.
Lesestoff satt.
Und wozu ist das hier?
Teilejäger, heimkehrend mit reicher Beute.
David Bothen mit den traurigen Resten seiner legendären Sammlung, die vor wenigen Wochen abgebrannt ist. Wie er mir erzählt, wurden zumindest die meisten seiner Fahrzeuge nicht mit zerstört.
„Ich wollte ja immer mal zu dir kommen und gucken, ob du cremefarbene Innenverkleidungen für Hundertdreiundzwanziger in Zweitserien-Karostoff für E-Fensterheber hast“, sage ich ihm. „Hätte ich gehabt“, antwortet er. Jetzt bin ich auch traurig.
Die Aachener Ecke auf der Zeltwiese. Der mit Kotflügeln reich gefüllte Hänger kündet von erfolgreichem Stöbern.
Ein Haubentaucher in Aktion.
Gute Laune herrscht auch auf der anderen Seite der Straße: Auf der freien Wiese, dem Tummelplatz für alle Kurzentschlossenen und Nichtmitglieder. Bombenstimmung, brutzelnde Grills, leider auch pfeifender Wind. Ich werde zum Würstchenverspachteln eingeladen und darf einen sechstürigen Lang-124er in unfassbar totem Zustand bewundern, von dem später noch die Rede sein wird.
Ein Höhepunkt des Treffens: die Versteigerung. Fünf mehr oder minder mürbe Mercedesse, die bei der Altteilesammlung in den USA auf Schrottplätzen aufgetrieben wurden, kommen unter den Hammer – statt unter die Presse. Passend zur Herkunft der Wagen ist es eine amerikanische Versteigerung – der Auktionator zählt solange rückwärts, bis jemand zuschlägt. Das ist spannend, leider war die Angelegenheit etwas kurz.
Der Ponton im Vordergrund – ja, es ist ein Ponton – ging für mehr als 3000 Euro weg.
Einziger Wermutstropfen: Ein schlechter Mensch hat in der Nacht einen der Auktonswagen, dieses Strichacht-Coupé, einmal rundum zerkratzt. „Klarer Neidkratzer“, schimpft Thomas. Und sowas in Ornbau – damit hätte niemand gerechnet.
Auf Störungen in der allgemein sehr freundlichen Atmosphäre reagiert die Szene sensibel. Wie man mir erzählt, meinte bei einem früheren Treffen einmal jemand, „Heil Hitler“ gröhlen zu müssen. Bei ähnlichen Veranstaltungen anderer Clubs hätte es da wohl achselzuckendes Stirnrunzeln gegeben, wahlweise stirnrunzelndes Achselzucken. Die kampierenden Altbenzfreunde gaben jedoch nicht eher Ruhe, bis der Betreffende ermittelt war.
T-Shirt-gucken macht auch Spaß, wenn keine nasse Frau drinsteckt. Dies ist die Rückseite von Horst, dem VdH-Chef. Daneben liefen noch so schöne Sprüche herum wie „Ich kann meinen Namen tanzen!“ (bekennender Ex-Waldorfschüler Stefan Schorlemmer) oder „Dodge – aus Freude am Tanken“. Auf mir steht leider bloß „Drama Baby“, aber auch nur, weil’s das Ding so bei C&A gab. Na, ist für die meisten Restaurierungsgeschädigten gar nicht so fernliegend.
Immerhin bin ich jetzt auch stolzer Besitzer eines schwarzen VdH-Shirts „Fluch der Getriebik“ mit einem Totenschädel samt gekreutzen Maulschlüsseln. Sowie, Achtung Trommelwirbel, der LETZTEN der berühmten VdH-Unterhosen mit Bremsspur. Natürlich im zeitgenössischen Michelin-Profil.
Ob Waffeln vom Kindergarten oder Eis aus lokaler Produktion – das ganze Dorf ist eingespannt. Hier werden Hitzplätze gebacken – eine Art kleiner Elsässer Flammkuchen auf Crepe-Basis.
Der Samstag endet mit einem kleinen, aber feinen Feuerwerk auf der Altmühlbrücke. Was für ein Fest.
Immer wieder nett: Die Plaketten, Aufkleber und Sticker, mit denen die Wagen verziert sind.
Ein echter Olddaimler. Unterwegs im Auftrag des Herren. Gottes Bodenpersonal quasi. Zur Hölle mit Christophorus-Plaketten fürs Armaturenbrett.
Weitgereister Strichachter…
…weitgereiste Flosse.
Passendes Nummernschild für einen wunderschönen 280S in wunderschöner Farbe: Dunkelblau 904. Einen der wenigen Töne, die ich neben Moorbraun gelten lasse. Vor allem, wenn die Innenaussattung ebenfalls cremebeige ist.
C’est la vie in Dschörmänie: Alle paar Jahre eine neue Weltuntergangshysterie, alle paar Jahre eine neue Riesenaktion, alle paar Jahre ein neuer Aufkleber auf der Windschutzscheibe. Erinnert Ihr Euch noch an den kollektiven „bald ist das Benzin alle“-Wahn mit seinen „Ich bin Energiesparer“-Aufklebern für jeden Kofferraumdeckel? Für das Jahr 2010 ist übrigens die Einführung einer CO2-Plakette geplant…
Allerdings ist nicht jeder gleich begeistert von solchen Klebchen. Was mag uns dieser Rattensticker sagen wollen?
Ein Hundertelfer – die „Große Flosse“ – ist ja schon immer ein Hingucker. Es gibt aber einen Mercedes mit der Kennziffer 111, der noch mehr Augen auf sich zieht. Und so einen hatten die VdH’ler für Ornbau an Land gezogen: einen C111. Den Supersportler mit dem Wankelmotor. Den Über-Keil in Metallic-Orange. Den Oberstecher jedes Sportwagenquartetts der Siebziger. Den Traum jedes autobegeisterten Jungen vor, äh, fast vierzig Jahren (oh Gott, schon so lange…?).
Man muss schon sehr, sehr gute Connections zum Hersteller haben, um so eine Ikone zu einem Vereinstreffen aus dem Werksmuseum herauseisen zu können.
Was für ein Auto. Eine Mischung zwischen Großserienkomponenten und liebevoller Handarbeit – wie hier am genieteten Schweller.
An dieses Gesicht hätte man sich gewöhnen können. Gewöhnen müssen. Wenn es anders gekommen wäre…
Das rotierende Herz des Wagens: der Drehkolbenmotor.
Das Cockpit. Hierhin wollten wir alle, damals, vor – äh, also damals halt.
Aber wer braucht auch ABS…
Das Museum meldet: Mottenbehandlung erfolgreich durchgeführt.
Der Kofferraum ist so sinnig konstruiert, dass ein Kasten Bier auch im Winter während der Fahrt niemals einfrieren kann.
Der C111. Wenn er jemals von Fans in Kleinserie wieder aufgelegt werden würde… ich würde allerdings statt des Wankels den OM 617 nehmen. Es ist wie mit dem Dieselcoupé: Hat’s alles gegeben, ist voll H-Kennzeichen-fähig, hundertprozentig zeitgenössisch, ich versteh die Diskussion nicht…