Gibt es ein Wort dafür, wenn ein Running Gag so oft wiederholt wird, bis die Pointe flötengegangen ist?
Der übliche Aachener Freitagnachmittagstankstellenpreisrekord.
War es wirklich erst am 30. April, dass ich staunend vor derselben Preissäule an der Stolberger Straße stand, auf der Diesel erstmals mit über 1,40 Euro angezeigt war? Das ist gerade zweieinhalb Wochen her. Man kneife mich bitte. Werden wir am 1. Juni bei 1,60 Euro stehen?
Im Herbst vergangenen Jahres habe ich hier im Blog die Rubrik „Tankstellenpreise“ eingerichtet. Man musste kein großer Prophet sein, um zu ahnen, dass die Spritpreise auf absehbare Zeit nur noch eine Richtung kennen würden: aufwärts. Die Zeichen sind für jeden lesbar: die einsetzende Massenmotorisierung in der Dritten Welt, siehe Tata, die bis zum Anschlag laufenden Fördermengen der ölproduzierenden Länder, der nach wie vor ungebremste Absatz spritsaufender Geländemonster und Sportwagen in der westlichen Welt.
Der erste Beitrag in der neuen Rubrik entstand am 11. September (ausgerechnet) 2007, als Diesel erstmal 1,199 kostete. Man muss sich vor Augen führen, dass ich die Kamera rausholte, weil dieser Preis mir damals sensationell hoch vorkam. Mindestens vier, fünf Cent über dem, was damals normal war. Damals, vor einem Dreivierteljahr.
Dass es so schnell gehen würde, hätte ich aber doch nicht gedacht. Manchmal hat es einen ziemlich schalen Geschmack, Recht gehabt zu haben.