Link des Tages

Die schönsten Handyamsteuer-Ausreden:

„Mein Ohr tat total weh, da hab ich das Handy als Wärmeakku benutzt.“

„Ich habe mit niemandem gesprochen, sondern bloß was reindiktiert.“

„Mein Unterkiefer wackelt hin und wieder, da nehm ich dann immer das Handy als Stütze.“

„Ich habe nicht telefoniert! Ich habe mich mit dem Akkurasierer rasiert und dabei zum Autoradio gesungen.“

Demnächst als Serie auf Kabel 1.

Techno Classica

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Uff, was für ein anstrengender Tag: Standdienst für den VDH auf der Techno Classica in Essen.

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Unser Stand: Heckflossenfreunde in Aktion. Acht Stunden lang palavere ich hier mit Spaniern auf Italienisch, Schotten auf Englisch und Holländern auf Deutsch über die Vorteile einer Mitgliedschaft im schönsten aller Mercedesclubs.

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Das ist übrigens der Schotte.

Sporran

Man beachte den Sporran: McBenz of Edinburgh, hunting. (Nein, das ist kein Dudelsack.)

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Ich bin also Mitglied einer T-Shirt-tragenden kameradschaftlichen Verbindung geworden. Mal abgesehen vom humorigen Inhalt der Wandbedruckung (Schwankungen von rund 800 bei der Mitgliederzahl, 1988 – 2008 = 19 Jahre usw.): Ich finde den Aufwand, mit dem Mercedes Daimler-Benz seine Fanclubs mit in eine Messepräsentation einbezieht, bemerkenswert. Das nächste Mal ziehe ich mir auch ein Hemd an, versprochen. Vielleicht auch einen Kilt.

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Die Krönung der VDH-Devotionalien auf unserem Tresen sind nicht die schon etwas angeschmuddelten Seifenblasendöschen oder die zerkratzten Jojos, sondern dieser coole Schlüsselanhänger. Was die aufgedruckte Behauptung „Verkehrsunfälle bauen wir nicht“ betrifft: Das Haltbarkeitsdatum des inliegenden Gummiartikels ist 1999 abgelaufen.

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Weitaus stilsicherer präsentiert sich dagegen der Mutterkonzern Mercedes Daimler-Benz, etwa bei der Wahl dieser verchromten Nummernschildhalter an einem 300 SL. Bei Ebay sind die manchmal fast acht Euro teuer.

Siebenerschild

Lästerte ich über Mercedes Daimler-Benz-Nummernschildhalter? Bei BMW geht es noch schöner: Glitter ohne Glamour an diesem Siebener.

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Die Bandbreite der ausgestellten Fahrzeuge reicht von ganz unten bis ganz oben. Fangen wir mal unten an: Das kleine Schwarze rechts hinten in diesem Motorraum ist, äh, der Motor. Ein 16V im 190er. (Ist dem die rechte Motoraufhängung weggebrochen oder muss das so schief?).

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Das große Silberne mitten in diesem Motorraum wiederum ist ein richtiger Motor. In einem richtigen Auto, einem 111er-Cabrio. In der Tat, richtiger geht’s kaum.

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Wo wir gerade bei Repräsentationsmobilen der Sechziger Jahre sind: Da der hubraumschwache 6,3-Liter im W109 seinerzeit keine wirklich adäquate Fortbewegung zu bieten vermochte, sprang der Tuner AMG hilfreich ein und bohrte den müden V8 noch einmal um 70 PS auf. Als Kehrseite musste der Fahrer fortan auf diese Hudsen Luftschlitze blicken.

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Women to the Wheel! Merc Der Mutterkonzern war so fein, sich an die erste Fernfahrt eines Autos zu erinnern: 1886 von Bertha Benz getan. Gleich drei ausgestellte Motordroschken mitsamt liebevoll ausstaffierter Darstellerinnen erinnerten an dieses Ereignis. Allerdings: Welches Wheel?

Rolls-Innen

Genug des teutonischen Blechs? Auch Briten bauten einst betörende Autos. Wie diesen Rolls. Bitte Platz zu nehmen, Eure Exzellenz…

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Mit so herzerwärmenden Details wie dieser Wischbürste am Scheinwerfer. In diesem Zusammenhang weise ich auf das erste Foto ganz oben in diesem Beitrag hin. Es zeigt nicht nur, dass auch Bentleys Kühlerfiguren haben, sondern auch, dass sich Luxusautos und Humor nicht völlig ausschließen. „The Other Club“ ist als Name für einen Rolls- und Bentley-Verein einfach herrliches Understatement.

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Ein viel seltenerer Gast von der Insel ist dieser Allard. Der offenrippige Kühlergrill erlaubt tiefe Einblicke in sein Innenleben (erwähnte ich schon, dass die Fotos anklickbar sind?).

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Nicht ganz so exklusiv, dafür mindestens genauso exotisch sind die Ausstellungsstücke des „Rollenden Einradanhänger-Museums“. In den Fünfziger Jahren waren diese winzigen Kofferraumverlängerungen beliebte Zutat bei Fernreisen mit Klein-Autos wie Fiat 600, Lloyd oder Käfer.

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Die schwimmende Variante: Das Volksboot. Das zusammenklappbare Wasserfahrzeug schaffte es mangels finanzieller Unterstützung leider nicht in die Großserie. Die Idee ist genial.

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Hätte dieser Wagen einen Spitznamen, er wäre „The Brick“. Es ist der bekannte VW T3, den die Entwicklungsabteilung von Porsche als Begleitfahrzeug bei Messfahrten benutzte. Irgendwann war es den Zuffenhausenern zu dumm, in ihren 911ern und 928ern ewig zu warten, bis ihr Bus hinterhergehechelt kam. 231 PS und ein Sportfahrwerk verwandelten den Klotz in eine Kanone.

T3-Lenkrad

Von hier aus wird er pilotiert.

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Ein etwas anderes Lebensgefühl herrscht hier. Man beachte den Schlüsselanhänger auf dem Armaturenbrett.

Caddy

Großer Motor, großer Gleiter: Für Raserei ist der Cadillac weniger geeignet. Zum Cruisen auf dem Sunset Boulevard dürfte es aber kaum etwas Geeigneteres geben.

Edselfront

Wir bleiben in den USA, aber mit diesem traurigen Kreuzer möchten wir nicht so gerne gesehen werden: das berühmte Toilettengesicht des Edsel.

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Sensationell ist dieses satellitenartige Gebilde auf dem Kotflügel. Damit konnte der Fahrer bei günstigen Bedingungen nach hinten sehen…

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…und auf dem Achterdeck konnten derweil zwei Matrosen stehen. Was ist nur aus dem guten alten „Schwiegermuttersitz“ geworden?

Rambolambo

Ein Rambolambo.

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Natürlich gab’s viele hübsche Dinge rund um’s Blech zu bewundern. Träume in 1:87…

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…und Reisezubehör aus vergangenen Epochen. Dieser Messestand hat mich besonders fasziniert. Die Überseekoffer und Reisetaschen sind teils neu auf „historisch“ gemacht, teils wirklich uralt.

Koffer

Dieses besonders weit gereiste Exemplar war bis 1935 unterwegs, was sein Besitzer handschriftlich im Innenfutter vermerkte („S.S. Stuttgart – Hamburg- New York“)

Senior

Hübscher Hut, der Herr.

Insgesamt bin ich von meinen Fotos eher enttäuscht. Für die Motivwahl kann die Kamera natürlich nichts, aber die hohe Zahl der Bilder, die ich wegen Unschärfe aussortieren musste, hat mich überrascht. Muss am Schummerlicht in den Hallen gelegen haben. Das sah man leider auf dem kleinen Display nicht.

Die Entfernungen, die man zu Fuß auf einer Messe zurücklegt, sind ja eigentlich nicht allzu groß. Geschlaucht ist man trotzdem, wenn man wieder nach Hause kommt. Erfreut ist man allerdings, wenn dort Post aus Ornbau im Briefkasten liegt: die Bestätigung, dass man mit der Startnummer 348 beim Pfingsttreffen dabei sein darf.

[Update am 28. März: 9 Fotos und etwas Text ergänzt]

Neues vom Markt (3)

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Wunder unserer Welt, Teil 616: die Kumquat. Sich als jemand zu outen, der eine Sache zum ersten Mal erlebt, ist immer riskant. Schnell steht man da als ungebildet, als Landei, als tumber Tor: „Aber elektrisches Licht gibt’s bei euch schon, oder?“

Ich weiß noch, wie peinlich berührt ich als Kind immer war, wenn in der Schule ein Videofilm gezeigt wurde, der Lehrmensch dabei die Taste „Schnellvorlauf“ drückte und die im Zeitraffer dahinflitzenden Darsteller die halbe Klasse zum Gackern brachten. Hatten die denn alle keinen Videorekorder zu Hause? Dank des Grundig-Geräts im heimischen Wohnzimmer – natürlich im guten Video-2000-System – war klein Marc der Effekt schon längst vertraut.

Doch Bloggen heißt ja bekanntlich, Privates öffentlich machen, sich zu Schwächen bekennen und gelebte Gefühle zu teilen. Darum bekenne ich, dass ich heute ein neues Geschmackserlebnis hatte. Anders als in der Affäre „norwegischer Karamelkäse“ war es war es sogar recht angenehm (Anmerkung: Es gibt weder eine einleuchtende Erklärung dafür, dass der braune Block inzwischen verschwunden, noch dafür, dass Nachschub unterwegs ist).

Diesmal geht es um Kumquats. Erläuterung für diejenigen Leser, die auf einem ähnlich niedrigen kulinarischen Bildungsniveau vegetieren wie der Schreiber dieser Zeilen: Das ist so eine Art längliche Mini-Mandarine in der Größe einer Kirschtomate oder, passend zur Jahreszeit, eines kleinen Schoko-Ostereis. Das Wort Kumquat kannte ich zwar schon aus diversen Büchern, allerdings habe ich mir immer eine Mischung aus Kartoffel und Zucchini darunter vorgestellt.

Doch es sind Zitrusfrüchte, oder etwas ähnliches. Entdeckt habe ich sie vorhin in der Lebensmittelabteilung des Hirsch-Centers. Das ist das neue Einkaufszentrum auf dem ehemaligen WalMart-Gelände gegenüber vom Verlag an der Dresdener Straße. Osterurlaubsbedingt war ich heute in der Mittagspause zum ersten Mal da (ist alles übrigens sehr hübsch geworden). „Doch, die werden wirklich mit Schale gegessen“, beteuerte die freundliche Fruchtverkaufsfachkraft. Mutig ließ ich sie fünf der orangefarbenen Kugeln eintüten.

Schmecken tun sie – tja, ähnlich wie längliche Mini-Mandarinen samt Schale eben schmecken würden. Süßlich-herb und leicht bitter. Die allwissende Wikipedia hat den Tipp parat, sie vor dem Essen zwischen den Fingern hin- und herzurollen. Die Schale wird dann weich, der Duft entfaltet sich und die Frucht wird milder und süßer. Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass ich zu einem späteren Zeitpunkt erneut eine Kumquat erwerben und verzehren werde.

Soviel, liebe Leser, zum Thema exotische Lebensmittel. Morgen kommen wir dann zu einem weiteren Wunder: elektrischem Licht.

Baustelle

FVA-Werkstatt

Das, liebe Kinder, ist eine Werkstatt. Es ist die Werkstatt der FVA. Ganz schön groß, was? Das haben die jungen Leute alles selbst gebaut. Naja, bauen lassen. Trotzdem ein ziemlicher Palast – da wäre mancher Verein neidisch.

FVA-Werkstatt von innen

Das, liebe Kinder, ist die Werkstatt von innen. Ganz schön leer, was? Kein Wunder, denn die FVA-ler sind ja auch alle in Fleurs. Das ist in Frankreich, und man kann da toll mit Segelflugzeugen fliegen. Darum sind auch alle FVA-Segelflugzeuge weg und darum ist die Werkstatt so schön leer.

Grob G 109 Tragfläche

Das, liebe Kinder, ist eine Baustelle. Es ist meine Baustelle. Es ist die Tragfläche eines Motorseglers, einer Messerschmitt Grob 109 (das Ding, was da so unscheinbar im Hintergrund steht, ist der Rumpf). Die Tragfläche war kaputt, wurde repariert und muss jetzt noch geschliffen und lackiert werden.

Das ist die Aufgabe, mit der ich mich jetzt in den nächsten Wochen und vielleicht sogar Monaten beschäftigen darf. 300 Pflicht-Baustunden bis zum ersten Flug sind eine Menge.

Seit heute sind es übrigens nur noch 278. Ich kann sagen, dass es sich schon viel, viel besser anfühlt.

Neues vom indischen Subkontinent

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Kennen Sie das Kaschmir-Gefühl? Kaschmir, das muss man vorwegschicken, ist eine landschaftlich überaus reizvolle Region nordöstlich von Pakistan, nordwestlich von Indien und südwestlich von China. Genau das ist ihr Problem. (Was das mit Aachen zu tun hat, erkläre ich weiter unten.)

Denn von ihren herrlichen Bergen und wunderschönen Seen haben die Kaschmiri, wie sich die freundlichen Einwohner nennen, nicht viel. Seit Indien und Pakistan vor über 60 Jahren unabhängig wurden, liegen sich die beiden Mächte über Kaschmir böse in den Haaren. Dreimal – 1948, 1965 und 1971 – gab es schon Krieg. Natürlich herrscht auch keine Klarheit darüber, was und wo genau Kaschmir eigentlich ist. Weil das alleine noch nicht kompliziert genug wäre, mischen noch ein paar Terroristen, die üblichen religiösen Extremisten und natürlich die Chinesen mit.

Derzeit ist die malerische Bergregion von indischen Truppen besetzt. Diszipliniert halten sie sich an die Jahrtausende alte Tradition, dass Besatzungssoldaten in ihrem Gastland nicht allzuviele Beliebtheitspunkte sammeln sollten. Die Einwohner Kaschmirs selbst, die sich am liebsten in einem eigenen, von allen Nachbarn unabhängigen Staat dem Bau von Hausbooten und der Verarbeitung ihrer berühmten Kaschmir-Ziegenwolle widmen würden, werden in der ganzen Angelegenheit natürlich nicht gefragt. Wo käme man hin.

Das Kaschmir-Gefühl, um wieder zum Anfang zurückzukommen, ist also die Gewissheit, hilflos fremden Mächten ausgeliefert zu sein, seit Ewigkeiten nicht mehr selbst entscheiden zu dürfen, was gut für einen ist und ständig unfreundlichen Leuten zu begegnen, die einen herumkommandieren.

Mir ist schleierhaft, wie ein Hersteller von Hautpflegeprodukten auf die Idee kommen kann, von einem derartigen Gefühl in der Badewanne überkommen zu werden, sei wünschenswert. Dennoch habe ich soeben in einem von mir sehr geschätzten Aachener Supermarkt ein Produkt entdeckt, das derartiges vorspiegelt:

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Supermärkte – was wäre ein Blogger ohne ihren steten Quell an Inspiration. Ich sage nur eckiges Rührei und marktwirtschaftliche Neuerungen. Jetzt also Kaschmir-Momente. Ob schon jemand ein Patent auf Sauerländer Pralinen oder Sushi à la Napoli angemeldet hat? Norwegischen Karamelkäse gibt es ja leider schon.

Wer mir jetzt oberschlau unter die Nase reibt, im Englischen werde die Region heutzutage nur noch „Kashmir“ geschrieben, während die alte Schreibweise „Cashmere“ sich ausschließlich auf die Wollprodukte beziehe, den frage ich höflich, ob er denn das Gefühl schöner findet, in Ziegenhaaren zu baden. Na also.

Wieder mal unterwegs II

Der eigentliche Anlass meiner Fahrt in alte Heimaten war allerdings ein anderer.

Blogheader Frühling

Aber das ist eine andere Geschichte und soll anderswo erzählt werden.

Hierhin gehört allerdings, dass mich nach vollbrachten fliegerischen Glanztaten* der Navi-Knubbel erst glücklich weit hinein nach Wuppertal in eine abgelegene Gegend führte, wo inmitten eines tief schlafenden Wohnviertels ein freundlicher Subaru-Händler mit einer 24-Stunden-LPG-Tanke wartete…

Gas-Wuppertal08_800

…und mich dann, als ich schon wieder auf der Autobahn und fast schon in Düsseldorf war, unbedingt auf die A59 lotsen wollte, die mich geradewegs zurück nach Leverkusen und auf die A1 brachte, die ich eine Stunde vorher bei Wuppertal verlassen hatte. Was für ein Riesenumweg.

Navis. Liebt sie oder hasst sie.

* A good landing is any landing you can walk away from. A great landing is when you can use the airplane again.

Wieder mal unterwegs I

Kleiner Zweitagestrip in alte Heimaten: Erst Siggi besucht, der dem Golf neue Bremsschläuche verpasste, die Bremsflüssigkeit wechselte, das gerade einsetzende Quietschen der hinteren Bremsen mit Kupferpaste beseitigte sowie nun auch der Beifahrertür eine Colorglasscheibe verpasste –

Fensterschacht79_800

– oh Gott, die sieht innen ja noch schlimmer aus als die Fahrertür. Die Gummidichtung zieht offenbar durch Kapillarwirkung Feuchtigkeit an und so nistet sich der Rost ein. Verdammt. Da hilft nichts mehr – Rostumwandler drauf und Fett unter die Dichtung, damit der Gilb zumindest verlangsamt wird. Aber in ein paar Jahren müssen wohl neue Türen her. Kaum hat man eine Baustelle beseitigt, tut sich die nächste auf…

Ist halt ehrgeizig, einen runtergerittenen Fast-Geschenkt-Wagen über Jahre fahren zu wollen. Mal gucken, wer länger durchhält, Golfi oder ich.

Flugwetter

Frühling! Vorbei ist das ständige nasskalte Schmuddelwetter, vorbei die dunklen Monate ohne Gelegenheit zu fliegen. Also gleich mal ein neues Foto für die Titelgrafik des Blogs gemacht, um das alte Hauptwolkenuntergrenzfoto zu ersetzen.

Alt:

Wolkenuntergrenze

Neu:

Blogheader Frühling

Ein herrlicher Tag, nicht wahr? Also flugs den alten „Falken“ aus der Halle gerollt und startklar gemacht. Keine fünf Minuten, nachdem das zweite Foto entstand, sah es dann allerdings schon wieder so aus:

Schneeplatz

Von wegen, vorbei das nasskalte Schmuddelwetter. Also flugs den alten Falken wieder so weit es ging in die Halle gerollt und den Schnee von den Klamotten geschüttelt. Bah.

Schneefalke

Wer sich die Platzfotos etwas genauer ansieht, dem wird auffallen, dass der Windsack etwas ungewöhnlich aussieht: Er steht nämlich exakt quer zur Bahn. Und stehen tut er tatsächlich. 30015KT, sagte der Wetterbericht – 15 Knoten. Und was sagt das Flughandbuch der SF 25C?

Falke Flughandbuch

Oha. Na schön, wann bekommt man schon mal eine Übungseinheit „Landen bei maximaler Seitenwindkomponente“ geboten. Ganz ehrlich: Es war gut, dass mit Jochen ein überaus erfahrener Fluglehrer auf dem rechten Sitz saß. Alleine hätte ich den Vogel nach der langen Pause bei solchen Verhältnissen kaum vernünftig hoch- und wieder runtergekriegt.

Gegen 18 Uhr sah es dann in puncto Wind etwas besser aus, und kurz vor einem weiteren Schneeschauer gingen wir nochmal in die Luft. Selten habe ich mich so geärgert, keine Kamera dabei gehabt zu haben. Der ganze Platz samt Umgebung bis zum Wiehengebirge war in eine massive Säule gehüllt, mit weißen Schlieren außen und dunkelgrauem Kern. Es sah aus wie eine Naturkatastrophe, wie ein Flächenbrand. Im Westen ging währenddessen die Sonne hinter einigen Wolken unter, deren Ränder einen gelb-goldenen Rand bekamen. Es sah fantastisch aus. Und nach Norden freie Sicht bis fast nach Oldenburg.

Bei milden sechs Knoten aus 230 Grad war dann auch die letzte Landung – endlich wieder solo – ein butterweiches Vergnügen. Minuten später war es dann schon richtig dunkel. Fast wie bei meinem ersten Solo überhaupt, 1999 in Clearwater.
(Hach ja. Ich muss unbedingt mal wieder einen Nachtflug machen.)

Airborne

Mittwoch war Flugtag. Den Urlaub hatte ich schon vor Wochen eingereicht. Endlich wieder auf den Platz! Zum ersten Mal seit dem JAR-Flug im November komme ich wieder in die Luft. Schon während der Fahrt zur Halle auf der Nordseite des Platzes steigt die Stimmung – eine C 172 des Sportfliegerclubs Porta übt Platzrunden. Gelegenheit, die Brennweite der Fuji einmal voll auszureizen.

Cessna 172 startet in Porta Westfalica

Cessna 172 startet in Porta Westfalica

Cessna 172 startet in Porta Westfalica

Cessna 172 startet in Porta Westfalica

Alles nicht billig

Wo ich gerade dabei war: Welche Vereine gibt es überhaupt in der Gegend und was kosten sie?

Aachen-Merzbrück EDKA:
SFG Nordstern: keine Angaben (1 DR 400, 1 Falke, 1 Dimona, 6 Segelflugzeuge)
Philips Fluggruppe: keine Angaben (1 Falke, 2 Segelflugzeuge)
LSV Aachen: 460 € Aufnahmegebühr plus 310 € Jahresbeitrag (1 DR 400, 1 Falke, 5 Segelflugzeuge)
FC Merzbrück: 400 € Aufnahmegebühr plus 240 € Jahresbeitrag (2 DR 400 [141 €/h], 2 PA 28 [141 €/h], 1 C 172 [99 €/h])
Flugtechnische Arbeitsgemeinschaft: keine Homepage gefunden (Motor- und Segelflug?)

Westflug: C 42 91 €/h, Flight Design 115 €/h, C 150 120 €/h…

Dahlemer Binz EDKV:
Fluggruppe Rheinbraun: 360 € Jahresgebühr (1 Dimona, 1 Segelflugzeug)
Polizei-Sportverein Köln: 200 € Jahresbeitrag, 50 € Fluggebühr, (1 Super-Dimona [75 €/h], 4 Segelflugzeuge). Der PSV bildet eine Fluggemeinschaft mit LSC Eifelflug und LSV Rodenkirchen
LSV Rodenkirchen: keine Aufnahmegebühr, 264 € Jahresbeitrag plus 130 € Fachgruppenbeitrag (4 Segelflugzeuge?)
LSC Eifelflug: Aufnahmegebühr ubekannt, Jahresbeitrag 350 €?, (1 Remos UL)
FTHA: 200 € Aufnahmegebühr plus 360 € Jahresbeitrag (5 Segelflugzeuge)
FS Aachen: keine Aufnahmegebühr, 255 € Jahresbeitrag plus 180 € Flugpauschale (2 Segelflugzeuge)
Akaflieg Köln: 3 Segelflugzeuge
LSG Köln-Niehl: 495 € Jahresbeitrag, 50 € Quax-Fond (1 FK9 [45 €/h], 3 Segelflugzeuge). 2 Monate Schnuppermitglieschaft: 50 €.
Luftsportgruppe Bayer Wuppertal: keine Homepage gefunden
Flugsportgruppe Sportavia: keine Homepage gefunden
Luftsportfreunde Dahlemer Binz: keine Homepage gefunden
Motorfliegerverein Dahlemer Binz: keine Homepage gefunden
Luftsportverein Bergisches Land: keine Homepage gefunden
Luftsportgemeinschaft Milan-Köln: keine Homepage gefunden
LSC Euskirchen: keine Homepage gefunden

Stolberg-Diepenlinchen:
LV Stolberg 205 € Aufnahmegebühr plus 334 € Jahresbeitrag (3 – 4 Segelflugzeuge)

Düren-Hürtgenwald:
LSV Düren-Hürtgenwald: 150 € Aufnahmegebühr, 240 € Jahresbeitrag (nur Segelflugzeuge)

(Liste nicht endgültig)

Was mich bei der Zusammenstellung dieser Übersicht erstaunt hat ist: Wie schlecht die Internetseiten vieler Vereine sind. Da fehlen die grundlegendsten Angaben über Gebühren – oder sind schlicht völlig unverständlich. Manche verraten nicht einmal, welche Flugzeuge sie im Bestand haben. Das Layout stammt aus der tiefsten Web-Steinzeit. Wie glauben die denn, dass sie neue Mitglieder ansprechen? Oder rennen die ihnen von selber die Türen ein?