Sparen beim Fahren

Am Samstag heißt es mal: Etwas früher aufstehen, denn der NABU Aachen bietet beim VW-Zentrum an der Trierer Straße ein kostenloses Spritspartraining an. Ich hatte mich schon vor einigen Monaten angemeldet. Sowas kostet nämlich normalerweise viel Geld – 70 bis 80 Euro, habe ich gehört.

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Das Training funktioniert wie folgt. Diesen prachtvollen Passat TDi mit hundertpaarenfünfzig PS kutschiere ich im Beisein…

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…dieses freundlichen Herren einmal eine Runde um’s Viertel. Stadtverkehr, ein bisschen Landstraße mit 70 km/h, Gewerbegebiet, Stop & Go. Der Computer an der Windschutzscheibe zeichnet alles auf: Geschwindigkeit, Drehzahl, Verbrauch.

Nach dieser Runde folgt eine zweite, bei der Andre Zaenker – so heißt der freundliche Herr – mir aber ein paar Tipps gibt. Zum Beispiel, nach dem Anrollen im ersten Gang sofort in den zweiten zu schalten. Und beim Ausrollen vor der Ampel den fünften oder sechsten Gang drin zu lassen.

Moderne Autos haben schon ihre Vorteile. Die Funktion der Schubabschaltung ist sogar im Display im Armaturenbrett zu erkennen: „Verbrauch 0,0“ zeigt sie an, wenn man mit eingelegtem Gang rollt. Beim Rollen im Leerlauf werden dagagen noch 0,6 bis 0,8 Liter Diesel eingespritzt. Wird der Wagen bei eingelegtem Gang zu langsam, sorgt die Bordelektronik dafür, dass der Motor irgendwann doch wieder mit Sprit versorgt wird. So läuft der Wagen wie ein Automatikfahrzeug niedertourig von alleine vor sich hin, auch wenn der Fuß nicht auf dem Gaspedal liegt. Im 6. Gang lassen sich etwa 50 km/h halten.

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Am Schluss folgt dann die Auswertung am PC. Dabei werden die beiden Spritverbrauchprofile übereinandergelegt und verglichen. Die jeweils 15 bis 16 Minuten langen Fahrten gingen über eine Distanz von rund 8,9 Kilometern. Die durchschnittliche Drehzahl sank von 1422 U/Min in der zweiten Runde auf 1181 U/Min, der Verbrauch von 6,6 auf 5,94 Liter. Immerhin zehn Prozent, obwohl ich schon in der ersten Runde unter dem Drittelmix gelegen habe, den der Hersteller angibt. Anderthalb Kilo CO2 haben wir jedesmal in die Atmosphäre geblasen.

Schade, dass der Moorbraune keine Schubabschaltung hat (mein gestern angemeldeter Wintergolf müsste dagegen schon eine besitzen). Auf der Rückfahrt nach Hause versuche ich trotzdem, das Coupé mit eingelegtem Gang ausrollen zu lassen und behalte dabei die Druckanzeige im Auge. Tatsächlich geht der Zeiger bei Leerlauf zurück, mit eingelegtem Gang dagegen nicht. Also ist der Verbrauch mit Gang auch bei ihm niedriger. Mal gucken, wie sich dieses Wissen im Alltag einsetzen lässt.

Wenn die neuen Hardyscheiben von Wolfi, die gestern ankamen, etwas taugen, dürfte der Wagen sich demnächst ja auch etwas elastischer und niedertouriger fahren lassen. Das derzeitige Gerumpel hält mich von solchen Experimenten eher ab.

Nichts wie weg

So. Die Sonderseite steht morgen im Blatt. Ein ewig langer Tag ist endlich vorbei. Um acht Uhr morgens war ich schon Richtung Waldfeucht unterwegs (das ist im Kreis Heinsberg und ein klein wenig abgelegen), um internettende Teenager zu fotografieren. Zwölf Stunden später stand die Seite.

Jetzt habe ich den Rest der Woche frei. Hamburg, Kiel, Ostwestfalen, vielleicht Oldenburg. Wenn ich mich doch nur drauf freuen könnte. Wenn hier nur nicht so wahnsinnig viel Arbeit liegen würde. Egal. Ich verschwinde einfach. Nur ein paar Tage raus.

Ach, was soll’s. Wird sicher schön. Seeluft schnuppern. Vielleicht schöne Fotos machen. Vielleicht bisschen Grillen. Was Schrauben am Benz. Samstags Youngtimertreffen – Moorbraun meets Moorstübchen in Hücker-Aschen.

Jetzt freu ich mich doch.

Yo!

Hey Homies, euer alter Marc ist echt zu Fame gekommen. Christoph Peter aus der Forenhood hat meinen Namen re-anagrammt. Echt hammermäßig, also fühlt euch nicht gleich gedisst, wenn ihr Buster euch nicht ganz so phat anhört.

Listen, Benzvolk! Ab jetzt legt hier MC Krach-Teer, der Mann mit dem Ou Em Six-Sixteen, die ultimaten Nagelsounds auf die Decks.

Sonst noch was? Ach ja, habe gestern noch zwei Fotos von dem schnuckeligen alten Volvo-CoupéZweitürer hochgeladen, dem ich neulich im wahrsten Sinne des Wortes über den Weg gelaufen bin.

Noch ein Nachtrag:
„MC Teer-Krach“ ist eigentlich noch passender, oder?

Die kleinen Dinge (5)

Post. Jackson Browne, „Lawyers in Love“. Ich habe zwar keine Ahnung, was für Musik das ist, aber bei dem Cover konnte ich einfach nicht widerstehen. Gibt es noch mehr Tonträger mit W123 oder anderen Altbenzen auf dem Titelbild?

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Was da im Hintergrund liegt, ist zwar weniger neu, aber um so schöner: „Heaven and Hell“ von Bonnie Tyler und Meat Loaf. Hatte ich 1994 in Glasgow gekauft, auf Cassette überspielt und immer dann gehört, wenn ich über die Great Western Road raus aus der Stadt und in die Highlands gefahren bin. Die CD ging dann irgendwann verloren, letztes Jahr habe ich sie bei Ebay wiederbekommen. Jetzt musste sie auch mal auf’s Foto.

Ach, Schottland. Ach, die Highlands. Ach, Fernweh. Wird der Moorbraune die wundervolle Road to Applecross nochmal wiedersehen? Es wäre die dritte Schottlandreise des Moorbraunen. Mit dem dritten Motor.

Ansonsten neu: Mein erster Beitrag im Forum vom Mai 2005 ist jetzt drin, der Jubeltext vom bestandenen TÜV im Juni 2005 auch, dazu Bilder vom 1. Bielefelder Coupétreffen im Juli 2005, ferner drei weitere Bilder vom Münstertreffen 2006, ein Bericht vom anschließenden Fotoshooting in Brackwede und noch ein weiteres Bild vom Wiedersehen in Wiesbaden vor ein paar Wochen.

Die kleinen Dinge (4)

Jahrelang habe ich nach einer passenden Aufbewahrungsbox für all die Dinge gesucht, die man halt so dabei haben muss, wenn man ein großes, altes und potenziell nicht mehr zu 100 Prozent funktionierendes und kontinentes Auto fährt.

Da ist auf längeren Strecken mal etwas Öl nachzukippen, da hat man besser etwas Bremsflüssigkeit dabei, eine Dose Reifenspray sowieso, denn wer fährt schon ständig das schwere Reserverad durch die Gegend, Starthilfespray ist bei Pflanzenölbetrieb sicher auch nicht verkehrt, der Wintereinbruch kommt schließlich schneller als man denkt, Handschuhe und Küchenrolle sind auch besser gleich greifbar und fliegen nicht unten in der Reserveradmulde rum, denn auf deren Abdeckung stehen im Ernstfall garantiert diverse schwere und dicht gepackte Kisten und Taschen.

Hier ist sie nun, die ideale Box.

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Erhältlich bei Bauhaus, keine zehn Euro, mit schön fest verschließbarem Deckel, genau die richtige Höhe für Öldosen, solide Konstruktion. Wieder einen kleinen Schritt weiter auf dem Weg zur Perfektion.

Was mich dazu bringt, mal eine Liste der immer dabeizuhabenden Dinge aufzustellen:

– 0,5 l Öl
– 0,5 l Bremsflüssigkeit
– Reifenhilfespray
– Starthilfespray
– Handschuhe
– Küchenkrepp-Rolle
– Gelbe Säcke
– Panzerband
– Notfallwindschutzscheibe
– Teleskop-Radmutternschlüssel
– ein Stück Leckölleitung
– Originalwerkzeugsatz
– moderner Werkzeugsatz (Louis)
– Schlauchpumpe, falls mal wer Sprit spenden muss
– Überbrückungskabel
– Unterleg-Keil
– alle Relais (Wischer, Blinker)
– Glühlampen-Satz
– Ersatz-Stern
– …

Was muss noch rein? Irgendwelche Vorschläge?

Braun ist das neue Weiß (2)

Für alle, die es interessiert: So sieht der erwähnte Starbucks-Effekt in natura aus:

Latte Macchiato di Mercedes
Latte Macchiato di Mercedes

Quod erat demonstrandum. War übrigens gar nicht so einfach, moorbraune Kaffeetassen aufzutreiben (Yesss, Würselen, 2,20 EUR/Stck).

Herzlichen Dank

Gerade ins Online-Banking geguckt. Nils hat das Geld für die Mittelarmlehne überwiesen. Aber mit was für einem Betreff:

Nils-SchwarzgeldSuper. Jetzt hab ich den Schäuble auf dem Hals.

Bin ich ein Reptil?

Wenn ich schon am Zitieren bin… gefunden bei Spiegel in einem Text über Motorradfahrer:

[…] Appelle an das schlechte Gewissen haben bei dieser Sorte Raser kaum Erfolg. Woran das liegt, hat der Physiker André Bresges von der Universität Duisburg-Essen herausgefunden. In Kooperation mit der Polizei hat er Probanden in den Kernspintomografen geschoben, während sie ein simuliertes Rennen fuhren.

Sein Befund: Bei sehr hoher Geschwindigkeit stellt das Großhirn seine Arbeit zugunsten eines Areals in Stammhirnnähe ein. In dieser Hirnregion – auch Reptilien-Komplex genannt – sind weder Moral noch eine Ahnung von Gut und Böse zu Hause.

Einer Echse gleich, reagiert der Mensch hier im vollautomatischen Modus. „Diese Gehirnteile sind sehr reaktionsschnell“, meint Bresges, „aber auch sehr alt und faszinierend dämlich.“

W123-Dieselpiloten sind folglich nicht in Gefahr, stammhirngesteuert durch die Lande zu donnern.

Neues aus dem Sanitärbereich

Auf sowas kann auch nur eine Frau kommen. Sorry. Die Idee der Kölnerin Eva Maria Tinter, ein tragbares Einweg-Klo für unterwegs und Männer zu entwickeln, ist durchaus begrüßenswert. Allein, das Design dieses Helferchens ist sowas von daneben.

Zitat:

«Roadbag» ist ein silberfarbener, zusammenfaltbarer Kunststoffbeutel mit schlauchförmigem Aufsatz in Form eines Autos. Farbe und Form seien bewusst so gewählt, dass sie Männer ansprächen, erläuterte Tinter am Donnerstag in Köln. «Das Auto ist doch nun mal des Mannes liebstes Kind.»

Was für eine völlige Missachtung des hochkomplexen und subtilen Emotionsgeflechtes zwischen männlichen Exemplaren der Gattung homo sapiens und explosionsmotorgetriebenen Kraftfahrzeugen! Frau Tinter, zum Mitschreiben: Niemals, aber auch wirklich niemals käme ein Mann auf den Gedanken, in ein Auto zu pinkeln. Wirksamer hätten Sie die Benutzung Ihres Dingsda gar nicht verhindern können.

Das verstehen Sie nicht? Okay, dann die frauengerechte Erklärung: Erinnern Sie sich an die kleine weiße Speckmaus aus dem Süßigkeitenregal, die Sie im Alter von vier Jahren bekamen? Die Sie nicht aufessen wollten, weil sie so niedlich mit ihren schwarzen Äuglein guckte? Naaa? Sehnse, Psüschologie ist doch gar nicht so schwer.

< / CHAUVIMODUS OFF>

Und wie meine Speckmäuse nach einem halben Jahr in der Nachttischschublade aussahen, darüber reden wir ein andernmal.