Mit meinem Mitbewohner Ralf und zwei seiner Kommilitonen von der Uni Rostock fahre ich zur Isle of Skye. Sei es Absicht, sei es Zufall – der mitgenommene Film ist ein schwarz-weißer, obwohl ich zu der Zeit noch gar nicht für die Neue Osnabrücker Zeitung schreibe.
Die Landschaft ist wunderschön, das Wetter weniger. Von daher passt Schwarzweiß schon ganz gut. Auf diesem Bild sind übrigens die innen reflektierenden schwarzen Abkleber zu erkennen, mit denen ich für die Zeit in Schottland die Scheinwerfer wegen des Linksverkehres abgeblendet habe. Die übrigens ein Heidengeld gekostet haben.
Das war der Schreiber dieser Zeilen im Herbst 1993. Hach, was war ich damals schlank.
Highlanders Burg: Eilean Donan Castle. Die Kunst besteht darin, es so zu fotografieren, dass die Burg einsam und romantisch aussieht. Und weder die gut ausgebaute Landstraße, noch die moderne Betonbrücke, noch die Stadt direkt daneben im Bild zu sehen sind.
Da es sich hier im ein Autoblog handelt, verschone ich meine Leser mit Serien künstlerisch wertvoller Bilder von schottischen Hügeln mit romantischem Wolkenhintergrund. Ich beschränke mich auf die Bilder, auf denen ein Mercedes vor schottischen Hügeln mit romantischem Wolkenhintergrund zu sehen ist.
(Mit ganz, ganz wenigen Ausnahmen.)
Das ständige Ein- und Aussteigen mit vier Personen ist nicht das Wahre. Zum ersten Mal ahne ich, welche Vorteile eine Limousine hat.
Man muss eine sehr einsame, sehr lange Landstraße ganz bis zum Ende fahren, um zu einem winzigen Fischernest mit einem Bootsanleger zu kommen. Dort genießt man diese Aussicht: die Cuillin Hills, Großbritanniens Antwort auf die Alpen.
Die germanische Antwort auf die Cuillin Hills wiederum war ein kräftiges Picknick. Später genossen wir in Portree in einem etwas schmierigen Fish ’n‘ Chips-Shop unsere ersten Gherkins – keiner von uns kannte das Wort für Gürkchen.
Eine Antwort auf „Isle of Skye, black and white“