Don Alphonso bespricht eine CD des Ensembles Florilegium mit bolivianischer Barockmusik (ja, so etwas hat es gegeben). Nun bin ich weder ein besonderer Fan diese Genres, noch dieses Landes. Aber der Text hat Passagen, die mir außerordentlich gut gefallen. Ein – besonders kräftiges – Zitat:
Dann entfaltetet das Stück seine volle Wucht. Sollte man vorhaben, sich jemals mit 300 Sachen auf Koks in einem Ferrari in den Brückenpfeiler zu knallen, den man voller Überheblichkeit noch mit „Verpiss Dich“ anbrüllt – dann ist das der passende Soundtrack dafür.
Sollte ich mir eine CD mit bolivianischer Barockmusik zulegen? Nicht, dass ich den Moorbraunen an eine Brücke zu tapezieren gedenke (er hat ja nicht mal ein funktionierendes Kassettendeck), aber man kann das Stück ja vielleicht auch im Wohnzimmer genießen.
Es sind solche Texte, wegen derer ich den Rebellmarkt in meiner Blogroll (von Feedreader und sämtlichen Lesezeichenlisten ganz zu schweigen) habe. Aber dann kommt heute im selben Blog die Ankündigung einer Strafanzeige gegen ein „kommerzielles Medienangebot“… wer hat sich diesmal den Zorn des Dons zugezogen? Stefan Niggemeier? Spreeblick?
Ich habe neulich mal vermutet, dass im Jahr 2011 die Abmahnung den Kommentar als häufigste Kommunikationsform in der Blogosphäre ablösen wird.
Sowas kann einem schon die Lust am Bloggen verderben.