Neues vom Straßenrand (3)

Eigentlich müsste dieser Artikel ja heißen: Neues aus der Kategorie „also sowas“. Als ich nämlich gestern die Heckklappe meines treuen Gefährts öffnen wollte, war da etwas, das nicht da war.

Tuev-Plakette-ab

(Wie das Nummernschild vor dem Wochenende aussah, ist hier zu sehen.)

Für den freundlichen TÜV-Mitarbeiter heute Morgen war die Sache klar.

„Die hat Ihnen einer abgeknibbelt.“

„Och. Kann die sich nicht auch von alleine gelöst haben?“

„Die Dinger kleben so bombenfest, die gehen nicht von alleine ab.“

Sprach’s und klebte mir eine. Eine Neue.

Jetzt fährt meine alte TÜV-Plakette also an einem fremden Auto durch die Kaiserstadt. Ist natürlich billiger, sich irgendwo eine gebrauchte Plakette abzuhebeln, als sich auf dem üblichen Weg eine neue zu verschaffen.

Sachen gibt’s. Vor allem in Aachen. Oder ist jemandem so etwas schon mal in einer anderen Stadt passiert? Die Redaktion bittet um sachdienliche Hinweise. Auch auf den derzeitigen Aufenthaltsort einer etwa sieben Wochen alten, runden braunen HU-Plakette.

Neues vom Straßenrand (2)

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War da nicht noch was? Ach ja, das Begrüßungsschreiben für Neubürger von der Aachener Stadtverwaltung, auch „erstes Knöllchen in der neuen Heimat“ genannt. Am Samstag lag nun endlich die amtliche Bescheinigung über meine Einbürgerung im Briefkasten.

Zur Erinnerung: Vor drei Wochen wurde der Verfasser dieser Zeilen durch eine Verkettung widriger Umstände – schuld war nur ein brennener Zwiebellaster auf der A 4 – man muss geradezu sagen: genötigt, sein Kraftfahrzeug ausnahmsweise ein einziges Mal anders abzustellen, als er es sonst als gesetzestreuer Bürger grundsätzlich immer, außerdem nur für ganz, ganz wenige Minuten, und überhaupt.

Überwachungskraft Nummer Dreihundertsoundso des Fachbereichs Sicherheit und Ordnung war allerdings trotz später Stunde nicht nur auf Zack, sondern leider auch vor Ort. Ein drohend gelber Zettel unterm Wischerblatt löste Schweißausbrüche aus: Welch drakonische Strafe mögen die Stadtväter in ihrem gerechten Zorn für den frevelhaften Gesetzesbruch verhängen?

Nun die Gewissheit in der Post. Zittrige Finger rissen hektisch den Umschlag auf. Oh Gott, vom Oberbürgermeister höchstpersönlich! Unter dem amtlichem Dekret prangte das Urteil:

Ueberweisung55_gross

Hu. Man war gnädig mit dem Neuankömmling. Ich werde den Wagen doch nicht verkaufen müssen.

Damit endet die Geschichte meines ersten Öcher Knöllchens. Einbürgerung abgeschlossen, Patient lebt noch. Hoffentlich kauft sich Überwachungskraft Dreihundertsoundso was Hübsches von dem Geld.

Gasprobleme

Gestern auf dem Weg zum Joggen erstmals richtige Probleme gehabt. Der Wagen lief ruckelnd, ging immer wieder aus, beschleunigte nicht richtig, sprang nach dem Ausgehen kaum noch an.

Bin mit Müh und Not wieder nach Hause gestuckert. Dort mal die Zündkerzen angeguckt: Total verrußt. Saubergebürstet – danach fuhr er wieder.

Liegt das nun an den rund 6.500 Kilometern LPG-Betrieb? Oder daran, dass der Luftfilter schon ziemlich zu sitzt? Verfettet dadurch das Gemisch, trotz elektronischer Einspritzmengenregulierung?

Morgen kaufe ich mal einen neuen LuFi. Und neue Kerzen.

Neues vom Straßenrand

Eigentlich habe ich doch überhaupt nichts gemacht. Wenn, dann nur ganz kurz. Keine fünf Minuten, ach was sag ich, keine Viertelstunde! Auf jeden Fall nicht länger als eine Halbe. Und jetzt das.

Parkverbot61_800

Ich meine, was hätte ich denn tun sollen? Die ganze Innenstadt war voller Autos gestern Abend. Das Aachener Kreuz war dicht, wegen des brennenden Zwiebellasters auf der A4. Weit und breit war keine Parklücke mehr frei und wegen des Dauerstaus konnte ich auch nicht einfach wenden und wieder zurück. Ich musste ja nur kurz in die Wohnung, schnell eine Stulle einwerfen, und gleich wieder weiter. Leerer Bauch sucht nicht gern, logisch, oder?

Verdammt, dabei bin ich noch gewarnt worden. Die Öcher Politessen sind auf Zack, hieß es, sie sind gnadenlos und überall. Und immer – sogar noch um 19.30 Uhr.

Das ist so ungerecht. Da stehen ständig Autos an derselben Stelle, ich kann mich jeden Tag drüber aufregen. Die schreibt auch keiner auf. Und erst der Bürgersteig! Alles voller Hundehaufen. Ein Minenfeld. Man müsste sich wirklich mal beschweren. Für alles haben sie Geld.

A propos Geld. Was kommt da eigentlich auf mich zu? Fragen wir das allwissende Internet. Mein Gott, das versteht ja keiner. 35 Euro, kann das sein? Für die paar Minuten? In der Wikipedia steht, dass „bei Vorliegen besonderer Umstände wie dem Notstand“ doch gehalten werden darf. Könnte man da nicht…? Nein?

Na schön. Was soll’s. Immerhin nicht abgeschleppt, ha! Sei’s drum. Ein richtiger Mann sieht seinen Fehler ein und zahlt seine Buße, ohne die Ruhe zu verlieren. Rumjammern ist was für Weicheier. Wie bitte? Das war kein Jammern, das war ein… geistiges Auseinandersetzen mit einem Sachverhalt. Wird ja wohl erlaubt sein.

Verbuchen wir’s unter Neubürgerbegrüßung. Man ist erst wirklich zu Hause in einer Stadt, wenn man sein erstes Knöllchen unterm Scheibenwischer hatte. Also: Moin Oche!

Neues vom 1. April

Nachtrag zum Beitrag vom Scherztag: Mögen Sie Pinguine? Dann werden Sie den Aprilscherz der BBC zum 1. April lieben.

In was für einer wunderbaren Welt leben wir doch.

(Zwei Dinge kann ich mir nicht verkneifen anzufügen: Der öffentlich-rechtliche Rundfunk in Großbritannien scheint unserem in puncto Humor einen Schritt voraus zu sein – nicht erst seit 1957, als die berühmte BBC-Dokumentation über die Spaghetti-Ernte in der Schweiz tausende von Briten dazu brachte, beim Sender nach Samen für Nudelbüsche zu fragen. Und zweitens: Dass die BBC ein eigenes Youtube-Portal betreibt, wo man sich Videos wie dieses frei und ohne Angst vor Abmahnern und klagewütigen Anwälten einbinden kann, verdient Anerkennung.)

Neues aus Australien

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Über Google lässt es sich bekanntlich immer wieder staunen. Jetzt haben die Spürnasen des Webs eine weitere Suchoption eingeführt: gDay, die Suche auf Webseiten des folgenden Tages.

Das neue Werkzeug bietet nicht mehr und nicht weniger als einen Blick in die Zukunft des Internets. Noch lässt sich kaum abschätzen, was das für die Nutzung des Webs, wie wir es heute kennen, bedeuten wird.

Wer über Google sucht, hat heute drei Möglichkeiten zur Verfeinerung: Suche im Web, auf deutschsprachigen Seiten und auf Seiten aus Deutschland. Wenn gDay hält, was es verspricht, wird in Zukunft noch eine Weitere hinzukommen: Seiten von Morgen.

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Kern der neuen Technologie ist das MATE™-Modul (Machine Automated Temporal Extrapolation), das den Google-Spidern auf Basis von gespeichertem Webcontent, ausgefeilten Analysemethoden und Wahrscheinlichkeitsrechnung eine exakte Voraussage des Inhaltes von Webseiten ermöglicht. Nachrichten von Morgen, Sportergebnisse, die nächsten Lottozahlen – dem Verbraucher eröffnen sich neue Welten. Einziger Nachteil: In der Pilotphase ist gDay nur in der australischen Google-Version verfügbar.

Trotz des Potenzials von gDay ist das erste Feedback von Test-Nutzern eher durchwachsen. Zwar berichtet ein User namens Daryl aus Victoria von einem Glücksspielgewinn, den er mit Hilfe von gDay gemacht haben will. Sally aus Western Australia ist dagegen skeptisch: „Das ist doch kalter Kaffee. Das hab ich schon gestern bei Google gelesen.“

Ob sich gDay durchsetzt und ob wir bald wirklich schon heute die Nachrichten von morgen anklicken können, wird sich zeigen, wenn die Beta-Phase abgeschlossen ist. Spätestens nächstes Jahr am 1. April.

Link des Tages

Die schönsten Handyamsteuer-Ausreden:

„Mein Ohr tat total weh, da hab ich das Handy als Wärmeakku benutzt.“

„Ich habe mit niemandem gesprochen, sondern bloß was reindiktiert.“

„Mein Unterkiefer wackelt hin und wieder, da nehm ich dann immer das Handy als Stütze.“

„Ich habe nicht telefoniert! Ich habe mich mit dem Akkurasierer rasiert und dabei zum Autoradio gesungen.“

Demnächst als Serie auf Kabel 1.

Techno Classica

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Uff, was für ein anstrengender Tag: Standdienst für den VDH auf der Techno Classica in Essen.

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Unser Stand: Heckflossenfreunde in Aktion. Acht Stunden lang palavere ich hier mit Spaniern auf Italienisch, Schotten auf Englisch und Holländern auf Deutsch über die Vorteile einer Mitgliedschaft im schönsten aller Mercedesclubs.

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Das ist übrigens der Schotte.

Sporran

Man beachte den Sporran: McBenz of Edinburgh, hunting. (Nein, das ist kein Dudelsack.)

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Ich bin also Mitglied einer T-Shirt-tragenden kameradschaftlichen Verbindung geworden. Mal abgesehen vom humorigen Inhalt der Wandbedruckung (Schwankungen von rund 800 bei der Mitgliederzahl, 1988 – 2008 = 19 Jahre usw.): Ich finde den Aufwand, mit dem Mercedes Daimler-Benz seine Fanclubs mit in eine Messepräsentation einbezieht, bemerkenswert. Das nächste Mal ziehe ich mir auch ein Hemd an, versprochen. Vielleicht auch einen Kilt.

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Die Krönung der VDH-Devotionalien auf unserem Tresen sind nicht die schon etwas angeschmuddelten Seifenblasendöschen oder die zerkratzten Jojos, sondern dieser coole Schlüsselanhänger. Was die aufgedruckte Behauptung „Verkehrsunfälle bauen wir nicht“ betrifft: Das Haltbarkeitsdatum des inliegenden Gummiartikels ist 1999 abgelaufen.

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Weitaus stilsicherer präsentiert sich dagegen der Mutterkonzern Mercedes Daimler-Benz, etwa bei der Wahl dieser verchromten Nummernschildhalter an einem 300 SL. Bei Ebay sind die manchmal fast acht Euro teuer.

Siebenerschild

Lästerte ich über Mercedes Daimler-Benz-Nummernschildhalter? Bei BMW geht es noch schöner: Glitter ohne Glamour an diesem Siebener.

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Die Bandbreite der ausgestellten Fahrzeuge reicht von ganz unten bis ganz oben. Fangen wir mal unten an: Das kleine Schwarze rechts hinten in diesem Motorraum ist, äh, der Motor. Ein 16V im 190er. (Ist dem die rechte Motoraufhängung weggebrochen oder muss das so schief?).

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Das große Silberne mitten in diesem Motorraum wiederum ist ein richtiger Motor. In einem richtigen Auto, einem 111er-Cabrio. In der Tat, richtiger geht’s kaum.

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Wo wir gerade bei Repräsentationsmobilen der Sechziger Jahre sind: Da der hubraumschwache 6,3-Liter im W109 seinerzeit keine wirklich adäquate Fortbewegung zu bieten vermochte, sprang der Tuner AMG hilfreich ein und bohrte den müden V8 noch einmal um 70 PS auf. Als Kehrseite musste der Fahrer fortan auf diese Hudsen Luftschlitze blicken.

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Women to the Wheel! Merc Der Mutterkonzern war so fein, sich an die erste Fernfahrt eines Autos zu erinnern: 1886 von Bertha Benz getan. Gleich drei ausgestellte Motordroschken mitsamt liebevoll ausstaffierter Darstellerinnen erinnerten an dieses Ereignis. Allerdings: Welches Wheel?

Rolls-Innen

Genug des teutonischen Blechs? Auch Briten bauten einst betörende Autos. Wie diesen Rolls. Bitte Platz zu nehmen, Eure Exzellenz…

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Mit so herzerwärmenden Details wie dieser Wischbürste am Scheinwerfer. In diesem Zusammenhang weise ich auf das erste Foto ganz oben in diesem Beitrag hin. Es zeigt nicht nur, dass auch Bentleys Kühlerfiguren haben, sondern auch, dass sich Luxusautos und Humor nicht völlig ausschließen. „The Other Club“ ist als Name für einen Rolls- und Bentley-Verein einfach herrliches Understatement.

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Ein viel seltenerer Gast von der Insel ist dieser Allard. Der offenrippige Kühlergrill erlaubt tiefe Einblicke in sein Innenleben (erwähnte ich schon, dass die Fotos anklickbar sind?).

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Nicht ganz so exklusiv, dafür mindestens genauso exotisch sind die Ausstellungsstücke des „Rollenden Einradanhänger-Museums“. In den Fünfziger Jahren waren diese winzigen Kofferraumverlängerungen beliebte Zutat bei Fernreisen mit Klein-Autos wie Fiat 600, Lloyd oder Käfer.

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Die schwimmende Variante: Das Volksboot. Das zusammenklappbare Wasserfahrzeug schaffte es mangels finanzieller Unterstützung leider nicht in die Großserie. Die Idee ist genial.

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Hätte dieser Wagen einen Spitznamen, er wäre „The Brick“. Es ist der bekannte VW T3, den die Entwicklungsabteilung von Porsche als Begleitfahrzeug bei Messfahrten benutzte. Irgendwann war es den Zuffenhausenern zu dumm, in ihren 911ern und 928ern ewig zu warten, bis ihr Bus hinterhergehechelt kam. 231 PS und ein Sportfahrwerk verwandelten den Klotz in eine Kanone.

T3-Lenkrad

Von hier aus wird er pilotiert.

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Ein etwas anderes Lebensgefühl herrscht hier. Man beachte den Schlüsselanhänger auf dem Armaturenbrett.

Caddy

Großer Motor, großer Gleiter: Für Raserei ist der Cadillac weniger geeignet. Zum Cruisen auf dem Sunset Boulevard dürfte es aber kaum etwas Geeigneteres geben.

Edselfront

Wir bleiben in den USA, aber mit diesem traurigen Kreuzer möchten wir nicht so gerne gesehen werden: das berühmte Toilettengesicht des Edsel.

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Sensationell ist dieses satellitenartige Gebilde auf dem Kotflügel. Damit konnte der Fahrer bei günstigen Bedingungen nach hinten sehen…

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…und auf dem Achterdeck konnten derweil zwei Matrosen stehen. Was ist nur aus dem guten alten „Schwiegermuttersitz“ geworden?

Rambolambo

Ein Rambolambo.

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Natürlich gab’s viele hübsche Dinge rund um’s Blech zu bewundern. Träume in 1:87…

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…und Reisezubehör aus vergangenen Epochen. Dieser Messestand hat mich besonders fasziniert. Die Überseekoffer und Reisetaschen sind teils neu auf „historisch“ gemacht, teils wirklich uralt.

Koffer

Dieses besonders weit gereiste Exemplar war bis 1935 unterwegs, was sein Besitzer handschriftlich im Innenfutter vermerkte („S.S. Stuttgart – Hamburg- New York“)

Senior

Hübscher Hut, der Herr.

Insgesamt bin ich von meinen Fotos eher enttäuscht. Für die Motivwahl kann die Kamera natürlich nichts, aber die hohe Zahl der Bilder, die ich wegen Unschärfe aussortieren musste, hat mich überrascht. Muss am Schummerlicht in den Hallen gelegen haben. Das sah man leider auf dem kleinen Display nicht.

Die Entfernungen, die man zu Fuß auf einer Messe zurücklegt, sind ja eigentlich nicht allzu groß. Geschlaucht ist man trotzdem, wenn man wieder nach Hause kommt. Erfreut ist man allerdings, wenn dort Post aus Ornbau im Briefkasten liegt: die Bestätigung, dass man mit der Startnummer 348 beim Pfingsttreffen dabei sein darf.

[Update am 28. März: 9 Fotos und etwas Text ergänzt]

Neues vom Markt (3)

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Wunder unserer Welt, Teil 616: die Kumquat. Sich als jemand zu outen, der eine Sache zum ersten Mal erlebt, ist immer riskant. Schnell steht man da als ungebildet, als Landei, als tumber Tor: „Aber elektrisches Licht gibt’s bei euch schon, oder?“

Ich weiß noch, wie peinlich berührt ich als Kind immer war, wenn in der Schule ein Videofilm gezeigt wurde, der Lehrmensch dabei die Taste „Schnellvorlauf“ drückte und die im Zeitraffer dahinflitzenden Darsteller die halbe Klasse zum Gackern brachten. Hatten die denn alle keinen Videorekorder zu Hause? Dank des Grundig-Geräts im heimischen Wohnzimmer – natürlich im guten Video-2000-System – war klein Marc der Effekt schon längst vertraut.

Doch Bloggen heißt ja bekanntlich, Privates öffentlich machen, sich zu Schwächen bekennen und gelebte Gefühle zu teilen. Darum bekenne ich, dass ich heute ein neues Geschmackserlebnis hatte. Anders als in der Affäre „norwegischer Karamelkäse“ war es war es sogar recht angenehm (Anmerkung: Es gibt weder eine einleuchtende Erklärung dafür, dass der braune Block inzwischen verschwunden, noch dafür, dass Nachschub unterwegs ist).

Diesmal geht es um Kumquats. Erläuterung für diejenigen Leser, die auf einem ähnlich niedrigen kulinarischen Bildungsniveau vegetieren wie der Schreiber dieser Zeilen: Das ist so eine Art längliche Mini-Mandarine in der Größe einer Kirschtomate oder, passend zur Jahreszeit, eines kleinen Schoko-Ostereis. Das Wort Kumquat kannte ich zwar schon aus diversen Büchern, allerdings habe ich mir immer eine Mischung aus Kartoffel und Zucchini darunter vorgestellt.

Doch es sind Zitrusfrüchte, oder etwas ähnliches. Entdeckt habe ich sie vorhin in der Lebensmittelabteilung des Hirsch-Centers. Das ist das neue Einkaufszentrum auf dem ehemaligen WalMart-Gelände gegenüber vom Verlag an der Dresdener Straße. Osterurlaubsbedingt war ich heute in der Mittagspause zum ersten Mal da (ist alles übrigens sehr hübsch geworden). „Doch, die werden wirklich mit Schale gegessen“, beteuerte die freundliche Fruchtverkaufsfachkraft. Mutig ließ ich sie fünf der orangefarbenen Kugeln eintüten.

Schmecken tun sie – tja, ähnlich wie längliche Mini-Mandarinen samt Schale eben schmecken würden. Süßlich-herb und leicht bitter. Die allwissende Wikipedia hat den Tipp parat, sie vor dem Essen zwischen den Fingern hin- und herzurollen. Die Schale wird dann weich, der Duft entfaltet sich und die Frucht wird milder und süßer. Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass ich zu einem späteren Zeitpunkt erneut eine Kumquat erwerben und verzehren werde.

Soviel, liebe Leser, zum Thema exotische Lebensmittel. Morgen kommen wir dann zu einem weiteren Wunder: elektrischem Licht.