War da nicht noch was? Ach ja, das Begrüßungsschreiben für Neubürger von der Aachener Stadtverwaltung, auch „erstes Knöllchen in der neuen Heimat“ genannt. Am Samstag lag nun endlich die amtliche Bescheinigung über meine Einbürgerung im Briefkasten.
Zur Erinnerung: Vor drei Wochen wurde der Verfasser dieser Zeilen durch eine Verkettung widriger Umstände – schuld war nur ein brennener Zwiebellaster auf der A 4 – man muss geradezu sagen: genötigt, sein Kraftfahrzeug ausnahmsweise ein einziges Mal anders abzustellen, als er es sonst als gesetzestreuer Bürger grundsätzlich immer, außerdem nur für ganz, ganz wenige Minuten, und überhaupt.
Überwachungskraft Nummer Dreihundertsoundso des Fachbereichs Sicherheit und Ordnung war allerdings trotz später Stunde nicht nur auf Zack, sondern leider auch vor Ort. Ein drohend gelber Zettel unterm Wischerblatt löste Schweißausbrüche aus: Welch drakonische Strafe mögen die Stadtväter in ihrem gerechten Zorn für den frevelhaften Gesetzesbruch verhängen?
Nun die Gewissheit in der Post. Zittrige Finger rissen hektisch den Umschlag auf. Oh Gott, vom Oberbürgermeister höchstpersönlich! Unter dem amtlichem Dekret prangte das Urteil:
Hu. Man war gnädig mit dem Neuankömmling. Ich werde den Wagen doch nicht verkaufen müssen.
Damit endet die Geschichte meines ersten Öcher Knöllchens. Einbürgerung abgeschlossen, Patient lebt noch. Hoffentlich kauft sich Überwachungskraft Dreihundertsoundso was Hübsches von dem Geld.