Neues von der Breslauer Straße

Es gibt Augenblicke, die können einem den ganzen Tag vergolden. Selbst wenn das Weckerklingeln genau im falschen Moment des Traums kam, man sich nur mit Mühe aus den Federn gequält hat, im Radio die falsche Musik lief und das Frühstück viel zu kurz ausfallen musste: Der Morgen kann trotzdem schön werden. Man braucht nur ein Eichhörnchen.

Hoernchen_243So wie heute gegen 9.50 Uhr auf der Breslauer Straße in Aachen-Ost. Zu der Zeit hatte der Morgen trotz des verkorksten Frühstücks schon seinen ersten Glanzpunkt bekommen: durch den strahlend blauen Himmel über der Stadt. Ein paar hundert Meter vor dem Grundstück meines Brötchengebers – rechts bereits am Bildrand zu erkennen – flitzte dann eine Art rotbrauner Strich unmittelbar vor den Lieferwagen, der vor mir fuhr. So etwas macht wach. Ein Eichhörnchen. (Nein, auf dem Foto ist es nicht zu sehen – das Bild zeigt nur die Stelle.)

Die Breslauer Straße hat vier ziemlich breite Spuren. Die dort geltende Höchstgeschwindigkeit von 70 Stundenkilometern wird von manch moderner Mittelklasselimousine schon einmal großzügig ausgelegt. Für so einen kleinen Nager schon eine lebensgefährliche Angelegenheit.

Um so mehr hat es meine Laune gehoben, dass es der rote Strich gerade noch vor dem großen weißen Transporter von JCDecaux über die Straße und direkt einen der Bäume hinauf geschafft hat.

Und das i-Tüpfelchen auf den Vormittag setzte der Lenker des Lieferwagens, der nämlich für das rasante Pelzträgerchen die Bremslichter aufleuchten ließ. Das macht nämlich auch nicht jeder.

Aus dem Tag kann also doch noch was werden. Schauen wir mal.

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