Doch was tut das Leben?

Es spielt mir einen Streich. Morgens echauffiere ich mich auf dem Weg zur Arbeit noch über unfassbare 1,429 für Diesel. Auf dem Heinweg haben die Shellies das noch mal locker getoppt:

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Die Jungs von Esso an der Trierer Straße, sonst nicht eben die Teuersten, müssen sich heute arg brüskiert gefühlt haben. Anders ist das nicht zu erklären, was ich gegen 20 Uhr auf dem Weg zum Joggen sah und anderthalb Stunden später extra nochmal fotografierte:

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Das waren heute zwei Premieren: Zum ersten Mal Diesel über 1,40 Euro. Und zum ersten Mal Benzin auf 1,50. Auf Spiegel.de ist zu lesen, Schuld seien „die festen Notierungen für Öl und Ölprodukte an den internationalen Rohstoffbörsen“. Dass der Preis gerade heute überraschend gefallen ist, hat nichts damit zu tun.

Die bösen Rohstoffbörsen also. Klar, die Jungs in Dubai haben Kalender mit den deutschen Feiertagen, schön nach Bundesland sortiert, und lassen die armen Mineralölkonzerne nach ihrer Knute tanzen. In was für einer schlechten Welt wir doch leben.

Himmelfahrt

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Heute früh, 30. April 2008. Das ist das erste Mal, dass ich Diesel über der 1,40er-Marke sehe. Warum? Morgen, Donnerstag, ist Christi Himmelfahrt. Da nehmen sich die Leute den Freitag als Brückentag und fahren für vier Tage weg. Dafür braucht man natürlich besonders guten Sprit im Tank, und der ist folglich etwas teurer, das hat alles seine Richtigkeit und ist natürlich keine Abzocke.

Morgen ist aber auch 1. Mai. Und Mai ist Dieselcoupétag.

Die Entdeckung der Eifel

Sonntag ist der wärmste Tag des Jahres. Zeit, zum ersten Mal die legendäre Eifel zu erkunden.

8.30 Uhr. Treffen an der Shell-Tanke in Brand. Das verlangt einem bekennenden Langschläfer und Morgenmuffel ja schon mal arg was ab. Hoffentlich ist es das wert.

In der Gruppe geht’s dann gemütlich nach Morsbach (liegt hinter Simmerath), wo im Biker’s Inn ein Frühstück angesetzt ist. Die Szenekneipe wirbt mit dem Spruch „Ohne Zweifel, wir sind in der Eifel“ sowie der Nähe zur Burg Vogelsang, hat Opa da nicht im Krieg so eine Ausbildung gemacht, na, egal.

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Was für ein schöner Morgen. Zwar hat das Buffet mit genau 1 Käsesorte, einigen Scheiben Wurst in homöopathischer Dosis sowie Kakao auf ausdrücklichen Wunsch eher Jugendherbergsqualität, aber bei sieben Euro will man nicht kritisch sein. Die Stimmung ist gut und der Blick reicht weit ins Land hinein.

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Wenn er nicht schon vorher an den abgestellten Maschinen auf dem Biker’s Parkplatz hängenbleibt.

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Wie zum Beispiel an dieser Aprilia Tuono hier. Meine Güte. Trägt man das diese Saison so? Matte Karos? Blaue Felgen?

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Überhaupt: Motorradfahren, wie haste dir verändert. „Moppedfah’n is wie wennze fliechst“ hieß es mal. Was die Headsets in den Helmen angeht, kann ich das bestätigen. Helikopterpiloten tragen sowas auch.

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Der moderne Biker hat den Blick ohnehin fest aufs Navi gerichtet. Wurden vor fünf Jahren in der Pause noch Striche auf Karten gemalt, überträgt man heute GPS-Tracks per Bluetooth. Da setzt man mal zwei, drei Saisons aus und schon ist Spaß am Moppedfahren eine Frage der Dateikompatibilität.

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Auf der Hinfahrt habe ich übrigens bei einem Kurzstopp feststellen dürfen, dass noch weitere findige Gastronomen in der Eifel auf zweirädrige Kundschaft setzen – wie die der Biker Ranch in Simmerath-Strauch in der Nähe vom Rursee. Das ist sicher nicht dumm, aber was machen die Leute von Oktober bis März?

Jetzt aber auf in die Eifel. Die Landschaft wird zusehends hügeliger, die Straßen kurviger. Und ich merke, was zwei, drei ausgesetzte Saisons beim flotten Kurvenfahren bedeuten: Ich gehöre zu den langsamsten Fahrern der Gruppe. Und das liegt nicht daran, dass die beiden Freewinds im Feld mit ihren 48 PS auch leistungsmäßig die schwächsten Maschinen sein dürften. Der andere XF-Treiber ist nämlich deutlich flotter unterwegs als ich.

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Meistens jedenfalls.

Mit Fotografieren ist natürlich während der Fahrt nicht viel. Was sehr schade ist, denn die Landschaft ist wirklich traumhaft. Auch die Städtchen sind mit reichlich Fachwerk und altem Gemäuer den einen oder anderen Blick wert. Vor allem in Altenahr mit seiner Burgruine hätte ich gerne mal ein paar Bilder gemacht. Ich werde wohl noch ein zweites Mal in die Eifel müssen…

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Tankstopp in Ahrweiler, nach rund 200 Kilometern. Romantisch kauert sich das Kapellchen in den Hang über der Ahr. Die Freewind hat sechs Liter auf 100 Kilometer genommen. Was mindestens ein Liter zu viel ist, wie mir die Experten versichern. Woran kann’s liegen? Verstellte Ventile?

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Noch eine kleine Pause.

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Das eifrige Pumpen am Gasgriff hat immerhin dazu geführt, dass das nachgerüstete Ölthermometer endlich mal sowas wie Temperatur anzeigt.

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Die beiden Freewinds flankieren die V-Strom. Also, die könnte mir ja auch gefallen… kostet allerdings auch vier- bis fünfmal so viel wie mein kleines Eintöpfchen. Na, vielleicht in ein paar Jahren.

Während wir uns die Beine vertreten, fetzt ein Sportbiker mit funkensprühenden Kniepads an uns vorbei. Soll er. Ich mache lieber den Bremser, als mich zu überschätzen.

Man endet so schnell als Artikel in der Zeitung (durch Rollesbroich und das Kalltal sind wir übrigens auch gefahren). Und wenn man dann Pech hat, liegt man 20 Stunden an der Straße, ehe man gefunden wird.

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Mittagessen in der Eifelstube in Binzenbach. Mitleidige Blicke zu einigen Stützrad Quadfahrern.

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Diverse Serpentinen später gibt es noch einen kurzen Kaffeestopp im schönen Bad Münstereifel. Wirklich schade, dass man während der Fahrt nicht fotografieren kann. Ich muss mir da mal irgendwas ausdenken, Kamerahalter am Lenkrad oder dieses Ding auf dem Tankverschluss. Man könnte ja meinen, wir hätten nur pausiert…

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…denn auch dieses Bild ist bei einer Pause entstanden. Der letzten des Tages, wieder am Biker’s Inn in Morsbach, gegen 18 Uhr. Jungs, darf ich mal meinen Kaffee in einer von euren Mikrowellen heiß machen?

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Goldwing mit Goldbär. Nicht von Haribo.

Damit geht der Tag zu Ende. Gegen 19.30 Uhr bin ich wieder in Aachen. Nach irgendetwas zwischen 300 und 400 Kilometern.

Bleibt die Erkenntnis, dass die Freewind ein prima wendiges Maschinchen ist. Das allerdings ein neues Lenkkopflager braucht. Und sein Fahrer noch reichlich Übung.

Zweiradfreuden: Wir wechseln Luftfilter und Zündkerzen

Während wir, liebe Leser, dieser Tage gemeinsam das schöne Spiel „Wir warten auf das Dieselcoupé“ spielen, vertreiben wir uns die Zeit mit einigen Fingerübungen am Zweirad.

Denn so begeistert ich von der handlichen kleinen Suzi auch bin, dass Sie auf der Autobahn nicht richtig über 140 Sachen fahren mochte, hat mich doch etwas genervt. Da ich im Serviceheft keine Angaben zu Luftfilterwechsel oder -reinigung gefunden habe, habe ich mir bei Polo mal eine neue Filterpatrone bestellt (12,95 Euro – das Originalteil beim freundlichen Suzuki-Händler kostet mit 27,95 mehr als das Doppelte).

Da ich noch nie mit derartigen Ölbad-Schaumstofffiltern zu tun hatte, war ich gespannt, wie sich so etwas wechselt. Also runter mit der Sitzbank…

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…und als erstes die vier Schrauben des Luftfilterkasten-Deckels gelöst.

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Der alte Filter macht schon einen ziemlich verdreckten Eindruck.

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Und in der Tat: Solide Verkrustungen zeigen, dass er seine beste Zeit irgendwo auf den zurückliegenden 47.000 Kilometern hatte.

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Eine gute Gelegenheit, den Dreck, der sich am Boden der Luftfilterkammer angesammelt hat, zu entfernen. Am Boden ist die Öffnung für den Absetzschlauch zu erkennen…

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…dessen Auffangkappe am besten von hinten abzuziehen ist.

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Uih. Da hat’s die eine oder andere Mücke eingesaugt.

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Der neue Luftfilter wird über das Haltgegestell gezogen, etwas mit frischem Motoröl bekleckert und kräftig geknetet, damit der Schaumstoff überall gleichmäßig befeuchtet ist.

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Dann noch die Flügelmutter anziehen, den Deckel drauf – fertig! Nun zu den Zündkerzen.

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Mit dem Bordwerkzeug, so berüchtigt seine Qualität auch ist, lässt sich der Kerzenwechsel gut über die Bühne bringen. Vorher wird die seitliche Motorverkleidung abgeschraubt und -geklipst.

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Oha – starke Rußspuren an den alten Kerzen Könnte daran liegen, dass das Gemisch wegen eines verstopften Luftfilters zu fett war…

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Die neuen Kerzen (mit Doppelelektrode) sind eingebaut, die Kerzenstecker müssen noch aufgestöpselt werden.

Dann die Testfahrt. Der Motor springt schon mal prima an und läuft auch angenehm gleichmäßig. Besser als vorher, kommt es mir vor. Einmal kurz auf die A4 bis Eschweiler – jepp, jetzt läuft die Kiste locker über 140. Die Strecke ist zu kurz (ebenso meine Zeit), um die absolute Höchstgeschwindigkeit auf ebener Strecke auszutesten, aber der Unterschied ist spürbar. Endlich steigt die Öltemperatur auch mal über 60 Grad…

Morgen früh geht’s los. In die Eifel. Die Vorfreude ist riesig!

Kleine Schritte

Die immerwährende To-Do-Liste ist um einen Punkt kürzer. Mit roten Nummern rollt das Coupé mit é nach Eschweiler. Dort wartet ein neuer Kurbelwellensimmerring (derzeit der Hauptverdächtige für das Ölvergießen), der dem Patienten in einer viereinhalbstündigen Operation verpflanzt wird. Anschließend noch eine Motorwäsche und voilá! Innen sauber wie nie geht es zurück nach Aachen in die Heia.

Es zieht

Eigentlich, also eigentlich hatte ich ja vor, dieses Jahr sämtliche Kraft und Energie, vom Geld wollen wir gar nicht erst reden, in die Restaurierung des Moorfarbenen zu stecken. Eigentlich.

Dann kam leider etwas Wind dazwischen. Und machte mir einen Strich durch die Rechnung.

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Das ist, öhm… Windy.

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Ich weiß, ich weiß. Nach Jahren der XT hätte es eigentlich etwas mit deutlich mehr als 45 PS sein sollen. Und mit mehr Zylindern. Und größer, viel größer, Ténéré oder Africa Twin oder so. Mal abgesehen davon, dass ich mir eigentlich wirklich kein neues Motorrad leisten sollte kann.

Aber Windy war sehr, sehr billig. Und sieht sie nicht schnuckelig aus in ihrem dunkelrot-silbernen Lack? Klar, etwas dreckig ist sie, aber wenn Gott gewollt hätte, das Motorräder sauber sind, wäre Spüli im Regen.

Noch mal offiziell: Suzuki XF 650 Freewind. Baujahr 98, 47.000 km. Eintopf, 48 PS. Tourenscheibe, Hauptständer. Reifen nagelneu, Kettenkit 12.000 km, Bremsbeläge vorne 6.500 km alt. Stahlflexleitung vorne, Scheibe noch gut.

Erster Eindruck: Die fast perfekte Maschine für mich. Leicht, trotzdem komfortabel groß. Liegt wie das berühmte Brett auf der Straße. Angenehm mit 130-140 Sachen zu fahren. Und nicht so viel Leistung, dass ich Angst haben müsste.

Schade, dass die erste Fahrt gleich so fies war. Von ihrem Vorbesitzer in Laubach bei Gießen ging es in völliger Dunkelheit, Eiseskälte und gelegentlichen Nebelbänken über 260 Kilometer zurück nach Aachen.

Immerhin weiß ich jetzt auch, dass die letzten beiden Segmente in der digitalen Füllstandsanzeige „Reserve“ bedeuten. Und dass man kurz vorher besser noch schnell tankt. Oder zumindest den Tankschalter auf Reserve dreht. Weil nämlich sonst schlagartig der Motor ausgeht, wenn tatsächlich Reserve erreicht ist. Wär ja unangenehm, wenn das mitten auf der Autobahn passieren würde. Jaja, was ich jetzt so alles weiß.

Neues aus den Siebzigern

Jetzt muss ich aber mal unbedingt von der Siebziger-Jahre-Party neulich erzählen. Normalerweise bin ich auf solchen Festivitäten eher das Moos an der Mauer – mein Kleiderschrank verfügt weder über ausreichend Flowerpower, noch über so unentbehrliche Accessoires wie Zweithaarmähne oder Porno Pilotenbrille. Doch diesmal war alles anders – dank eines völlig zu Unrecht in Vergessenheit geratenen Gegenstandes. Bühne frei für Detlev.

Wenige Stunden vor Partybeginn, als ich trotz des eigens erworbenen, schrill gestreiften C&A-Shirts noch so richtig unzufrieden war mit dem Stand der Kostümierung, fiel mir beim Durchwühlen sämtlicher Schubladen Detlev in die Hand.

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Detlev ist etwas, das gegen Ende des partymottostiftenden Jahrzehnts kurzzeitig in Mode kam. Als nämlich die Hosen so knalleng an den Mann schmolzen, dass Portemonnaies und Schlüsselbunde nicht mal mit Gewalt und guten Worten hineinzuquetschen waren. Eine Herrenhandtasche. Eine Echte – nicht der Sechserträger Bier, der heutzutage gerne unter dieser Bezeichung gehandelt wird.

Irgendein wohlmeinender Verwandter muss mir das Stück vor über 20 Jahren in höchstwahrscheinlich guter Absicht vermacht haben (ich habe auch einen Verdacht, aber man ist seinen Eltern gegenüber zu einer gewissen Diskretion verpflichtet). Dass das ledrige Behältnis hier unter seinem leicht despektierlichen Spitznamen beschrieben wird, dafür bitte ich die Detlevs dieser Welt ebenso um Verzeihung wie alle gleichgeschlechtlich orientierten Menschen mit Geschmack, die sich so ein Teil nie und nimmer ans Gelenk hängen würden.

Um wieder zur Party zu kommen: Was das Streifen-Shirt nicht vermochte, das unscheinbare Täschchen schaffte es. Ich war beliebt. Ach was: begehrt. Frauen wie Männer umschwärmten mich, wollten mal anfassen, mal aufmachen, mal reingucken. „Wo hast du DAS denn her? Darf ich auch mal?“

Und das Schönste: Je länger Deti und ich ein Paar waren, desto mehr gewöhnte ich mich an ihn. Sein reißverschlussbewehrtes Innenleben schluckt nämlich wunderbar sämtlichen Krimskrams wie Schlüsselbund, Sonnenbrille oder Kugelschreiber. Was Mann halt so braucht. Als Aufbewahrungsort für familienplanerische Gummiartikel oder verwandten Zwecken dienende Erzeugnisse der Pharmaindustrie wären Detlevs verschwiegene Seitenfächer ebenfalls erste Wahl. Wie unglaublich praktisch! Zum ersten Mal in meinem Leben begann zu ahnen, was Handtaschen für Frauen bedeuten. Eine völlig neue Welt erschloss sich.

Glücklich zurück in Aachen, begann das große Grübeln. Warum nur hat sich der handliche Helfer nie durchgesetzt? Außer an Horst Schlämmer, und ob damit das große Comeback eingeläutet ist, darf bezweifelt werden. Vergeblich versuchen Firmen wie die Cityagenten, moderne Versionen an den Mann – und seine Hand – zu bringen. Doch nicht einmal die martialische Pistolenholster-Optik zieht die urbanen Massen an die baumelnden Begleiter. Wo doch Metrosexualität so angesagt sein soll.

Also lässt sich nur darauf hoffen, dass kommende Generationen nicht nur Boney M und Prilblume wiederbeleben werden, sondern auch die restlichen kulturellen Errungenschaften der Siebziger. Bis dahin wartet Deti allerdings brav in seiner Schublade. Sein Herrchen gibt nämlich lieber das Moos an der Wand als den einsamen Trendscout. Für Partys gelten Sonderregelungen.

Schlechte Karten

Früher habe ich den Autotest im „Zeit“-Magazin geliebt. Seit das Magazin „Leben“ heißt und als Beilage im A4-Format erscheint, ist auch der Autotest schrittweise geschrumpft. Aus den liebevoll inszenierten Fotos ist ein schlichtes, langweiliges Pressebild des Herstellers geworden. Sehr schade.

Der aktuelle Test des Mazda CX-7 von Philipp Schwenke ist dennoch höchst lesenswert. Selten hat jemand so auf den Punkt gebracht, wie weit sich die Entwicklung moderner Autos von dem entfernt hat, was ein Auto einmal war – ein Mittel, Menschen von A nach B zu bringen, im Idealfall warm und trocken.

Stieg aus, drückte wieder die Scheckkarte, aber die Tür schloss nicht ab. (…) In der Bedienungsanleitung nahm das Kapitel „Ver- und Entriegeln der Türen“ 25 Seiten ein. (…) Ich legte die Karte 30 Meter weiter auf einen Mauervorsprung. Eine Gruppe Obdachloser beobachtete mich interessiert. Die Türen blieben offen… (…) am nächsten Tag war die Batterie leer. (…) Das Radio fraß also über Nacht stumm die Batterie leer.

Auf dem Frühlingsgrillen bei Dirk am vergangenen Samstag erzählt mir jemand, wie er beim aktuellen VW Polo drei Arbeitsstunden gebraucht hat, eine Standlichtbirne zu wechseln. Es müssten dafür diverse Anbauteile und Verkleidungen im Motorraum entfernt werden. Auch in der Markenwerkstatt ginge es nicht schneller.

Sagt, was ihr wollt – der W123 war die Krönung des Automobilbaus. Alles, was danach kam, weist in wachsendem Maß Züge der Degeneration auf.

Kleine Anfrage

Ich hab mal was Originelles gemacht. Ich habe bei Mobile.de brav angefragt, ob ich einen ihrer alten TV-Werbespots ins Moorblog einbinden darf. Ihr wisst schon, den mit der Blondine im US-Musclecar nachts an der Tankstelle, die mal probeweise den V8 aufheulen lässt, was ihr sichtlich Spaß macht. Der Spot kursiert natürlich auch bei Youtube. Die Wertschätzung des Autoklassikers darin unterscheidet sich deutlich von der des Mitbewerbers Autoscout24. [Via pacecar im Forum.]

Das war letzte Woche Freitag. Mal sehen, wann ich etwas von den Jungs höre. Und ob überhaupt. Meine Wette: Die wissen überhaupt nicht, was ich von ihnen will und ich höre nie was von ihnen.