Halbe Freude? Doppelte Freude.

Jeden Tag eine neue Community. Nachdem ich gestern fassungslos bei Turi vom Aufwand las, den Web.de für das neue Portal unddu.de betrieben hat (-> hier die offizielle Pressemeldung), ist heute das Schülerportal www.breakster.de dran. Da stehen so Avatare auf dem Pausenhof rum. Und morgen wird schon die nächste Seite durchs Dorf getrieben: die T-Community.

Unser armer Webmaster wird fleißig tippen müssen, wenn er den Vorsprung aufholen will 🙂

Was ist eigentlich mit dem RZBlog los? Die Seite ist nicht aufzurufen. Haben Twer und Lensing-Wolff den armen Kerl zur Strecke gebracht?

Warum dieser Eintrag halbe Freude heißt? Weil ich mich seit Wochen darauf freue, Katharina Borcherts halbstündiges Interview zur Zukunft der Regionalzeitungen bei der Thüringer Blogzentrale zu lesen. Doch es funzt nicht (Jugendsprache lernen!). Immerhin lassen sich diese fünfminütigen Schnipsel zu Westeins hier angucken.

Und warum er dann doch „Doppelte Freude“ genannt ward? Nach mehrfachem Rumgeklicke auf Sevenload fing Lyssa doch noch an, die Lippen zu bewegen.

Ein besserer Titel wäre allerdings gewesen: undwir? Schade, dass man auf sowas immer erst später kömmt.

Ernüchterung hier, Aufbruch anderswo.

Meine bis dato ungebrochene Begeisterung für meine neue Heimatstadt hat einen spürbaren Dämpfer erlitten: Ich habe versucht, nach 19 Uhr einzukaufen. Welch Vermessenheit. Und nicht nur bei so großen Möbelhäusern wie Yesss oder Porta (was für eine Burg!) wird der Kunde um sieben vor die Tür gejagt. Auch die gesamte Innenstadt hatte um die Zeit flächendeckend bereits die Bürgersteige eingerollt. Unfassbar. Und da sagen Leute, Bielefeld gäbe es gar nicht.

Kommen wir nun zu etwas völlig anderem. Neues aus der Medienwelt:

– die „Bild“ Hamburg hat in einer Meldung über den neuen SPD-Bürgermeisterkandidaten sozusagen nur ganz, ganz knapp danebengelegen (Schadenfreude verbietet sich natürlich *hüstel* – aber in der Haut der Verantwortlichen möchte ich nicht stecken),

– Lensing-Wolff, fürsorglicher „Verleger“, mahnt den bösen, bösen RZBlogger ab,

– Bertelsmann launcht jetzt auch offiziell seine Community Bloomstreet,

– und Süddeutsche (Südpol), Holtzbrinck (Lovelybooks) und Stern planen eigene Kommunitäten.

Was treibt die bloß so plötzlich um? Den Begriff gibt’s doch schon seit mindestens 1999 (damals hatten wir in Bielefeld jedenfalls die entsprechende Rubrik so genannt). Lustig, dass mein alter Onlinedienst pünktlich zum Jahreswechsel den WestChat eingestellt hat. Praktisch wenige Tage, bevor der große Boom los ging 🙂

Wird Zeit, dass ich mal ein paar Fotos einstelle hier.

Frau Borchert legt los

Oh, das wird spannend. Und heißt westropolis. Eine Kulturblogcommunityportalplattform mit Mitmachen. Schön gemacht.

Mein eigenes privates Projekt ist einen Schritt (65 Quadratmeter Altbau, Parkett, kleiner Balkon, hübscher Innenhof zum Mitbenutzen) weiter. Übermorgen geht’s los.

Lachen dürfen wir derweil über Vanity Fear. Genauso stellt man sich das als Laie vor, von unten quasi.

Morgen letzter Tag beim alten Brötchengeber nach neun Jahren? Wahrscheinlich wird es eher Mittwochmittag, wie ich mich kenne.

Aber nicht so.

Wie Readers Edition seine ehrenamtlichen Moderatoren gefeuert hat, ist ein schönes Beispiel dafür, wie man mit einer Community nicht umgehen sollte.

Okay, die Aktion bei der Münsterschen Zeitung, wo der Verleger klammheimlich eine Zweit-Redaktion aufgebaut hat, um dann am Freitagabend nach Dienstschluss die 19 Redakteure der Altredaktion fristlos freizusetzen – das hat natürlich noch eine ganz andere Qualität.

Und eine andere Qualität hat auch der bundesweite Proteststurm, den er sich für diese Aktion gerade einfängt: da, da, da, da, da, da und da. Oh, und sogar im „eigenenForum.