Aufbruch

Mein AZAN-Blog wächst und gedeiht. Die Sache macht richtig Spaß. Langsam kristallisiert sich als Leitmotiv „Breaking News aus…“ heraus. Und als Running Gag gibt es Die Gute Nachricht Des Tages™. Schade, dass man (noch?) keine Videos so einfügen kann wie hier. Ich musste bei Jeremy Clarkson ein bisschen tricksen. Die Bilder sehen auch noch nicht allzu gut aus.

Neuentdeckung in der Blogosphäre: das Zeichenblog von Gerhard Seyfried bei der taz. Sehr hübsch der Comic-Kurzfilm zu den „Space Bastards“.

Was halten wir von Herrn Glos‘ Ausspruch, er habe seine Leute für die Bedienung des Internets?

Schneetreiben

Letzte Woche Workshop beim MML in Leipzig. Das Thema: „Sind Blogger die besseren Journalisten?“. Die Starbesetzung: Thomas Knüwer (Indiskretion Ehrensache), Katharina „Lyssa“ Borchert (Westeins), Stefan Niggemeier (Bildblog), Peter Schink (Readers Edition, Welt) und Dr. Reiner Kurlemann (RP-Online, Opinio).

Obwohl sibirisches Schneetreiben den Weg zum Institut mit Bergen von Matsch erschwert (ich wusste nicht, dass die Heldenstadt so weit im Osten liegt), ist der Saal gut gefüllt. Neben vielen Studenten – nicht nur aus der Heldenstadt, sondern auch z.B. aus Lüneburg – sind auch einige Journalisten zugegen, die sich mit mehr oder weniger kenntnisgetränkten Beiträgen an der Diskussion beteiligen.
Interessant, wie unterschiedlich die Kollegen die Probleme des Web 2.0 sehen. Dieter Soiza, Chefredakteur der Freien Presse Chemnitz, legt sich mit Niggemeier und Borchert an, denen er Abkehr vom Qualitätsjournalismus vorwirft. Ein (mir nicht bekannter) Kollege der Sächsischen Zeitung sorgt sich dagegen eher um Nazi-Einträge in Blogs.

Den Abend krönt eine Blog-Lesung im Volkshaus mit Don Alphonso (ich dachte immer, der hätte Hörner), Don Dahlmann, Lyssa, Thomas Knüwer, Ix und Madame Modeste. Ein hochinteressanter Tag 2.0 fürwahr.

Fast noch spannender finde ich, dass vor allem die Lesung schon wenige Stunden später blogosphärisch aufbereitet ist (Große Worte (auch mit Fotos), bei den Blogpiloten (mit schöner Liste), trapstar, Gelblog, in der Heldenstadt, beim Epenis (meint der mich mit den alten Leuten?) und, und, und. Gut, nicht jeder war begeistert, aber man kann’s halt nicht allen Recht machen.

Auch der Workshop hat seinen Niederschlag gefunden: Bei Florian Steglich und bei Knüwer sowieso.

Neues aus dem Hinterland

Sage einer, es gäbe keine guten Nachrichten mehr. In Alsdorf werden nach fast vier Jahren endlich wieder die Fenster der Schulen geputzt. Der Schülerjubel war bis Aachen zu hören: Im Hellen macht das Abschreiben vom Nachbarn doch gleich doppelt Spaß.

Doch wo Licht, da auch Schatten. Wenig happy sind in Jülich die Spendensammler vom Roten Kreuz. Sie werden derzeit ständig gefragt, ob die Spenden für neue Alu-Felgen oder Schokoriegel bestimmt sind.

Halbe Freude? Doppelte Freude.

Jeden Tag eine neue Community. Nachdem ich gestern fassungslos bei Turi vom Aufwand las, den Web.de für das neue Portal unddu.de betrieben hat (-> hier die offizielle Pressemeldung), ist heute das Schülerportal www.breakster.de dran. Da stehen so Avatare auf dem Pausenhof rum. Und morgen wird schon die nächste Seite durchs Dorf getrieben: die T-Community.

Unser armer Webmaster wird fleißig tippen müssen, wenn er den Vorsprung aufholen will 🙂

Was ist eigentlich mit dem RZBlog los? Die Seite ist nicht aufzurufen. Haben Twer und Lensing-Wolff den armen Kerl zur Strecke gebracht?

Warum dieser Eintrag halbe Freude heißt? Weil ich mich seit Wochen darauf freue, Katharina Borcherts halbstündiges Interview zur Zukunft der Regionalzeitungen bei der Thüringer Blogzentrale zu lesen. Doch es funzt nicht (Jugendsprache lernen!). Immerhin lassen sich diese fünfminütigen Schnipsel zu Westeins hier angucken.

Und warum er dann doch „Doppelte Freude“ genannt ward? Nach mehrfachem Rumgeklicke auf Sevenload fing Lyssa doch noch an, die Lippen zu bewegen.

Ein besserer Titel wäre allerdings gewesen: undwir? Schade, dass man auf sowas immer erst später kömmt.

Second Law

Second Life: Unendliche Weiten. Eichhörnchenförmige Avatare treiben Unzucht mit virtuellen Pippi Langstrümpfen. Und bringen Juristenhirne zum Brodeln:

Angenommen, ein Deutscher und ein Inder haben in einer virtuellen Sphäre gemeinsam verbotenen Sex, der Server steht auf den Philippinen und die Betreiber-Firma ist in den USA zugelassen – welches Recht greift dann?

Ein Fall fürs Lawblog!

Bin ich froh, dass ich kein Jurist geworden bin.

Mir fällt aber auf, dass das einer der ganz, ganz wenigen Artikel über Second Life ist, bei denen das Bild offenbar selber angefertigt wurde.

Ernüchterung hier, Aufbruch anderswo.

Meine bis dato ungebrochene Begeisterung für meine neue Heimatstadt hat einen spürbaren Dämpfer erlitten: Ich habe versucht, nach 19 Uhr einzukaufen. Welch Vermessenheit. Und nicht nur bei so großen Möbelhäusern wie Yesss oder Porta (was für eine Burg!) wird der Kunde um sieben vor die Tür gejagt. Auch die gesamte Innenstadt hatte um die Zeit flächendeckend bereits die Bürgersteige eingerollt. Unfassbar. Und da sagen Leute, Bielefeld gäbe es gar nicht.

Kommen wir nun zu etwas völlig anderem. Neues aus der Medienwelt:

– die „Bild“ Hamburg hat in einer Meldung über den neuen SPD-Bürgermeisterkandidaten sozusagen nur ganz, ganz knapp danebengelegen (Schadenfreude verbietet sich natürlich *hüstel* – aber in der Haut der Verantwortlichen möchte ich nicht stecken),

– Lensing-Wolff, fürsorglicher „Verleger“, mahnt den bösen, bösen RZBlogger ab,

– Bertelsmann launcht jetzt auch offiziell seine Community Bloomstreet,

– und Süddeutsche (Südpol), Holtzbrinck (Lovelybooks) und Stern planen eigene Kommunitäten.

Was treibt die bloß so plötzlich um? Den Begriff gibt’s doch schon seit mindestens 1999 (damals hatten wir in Bielefeld jedenfalls die entsprechende Rubrik so genannt). Lustig, dass mein alter Onlinedienst pünktlich zum Jahreswechsel den WestChat eingestellt hat. Praktisch wenige Tage, bevor der große Boom los ging 🙂

Wird Zeit, dass ich mal ein paar Fotos einstelle hier.

Ging los

Jetzt habe ich die ersten beiden Tage im neuen Job schon hinter mir. Obwohl jetzt auch schriftlich alles unter Dach und Fach ist, kann ich immer noch nicht glauben, wie schnell sich alles entwickelt hat. Ist das wirklich erst vier Monate her, dass ich auf den verrückten Gedanken kam, es in Aachen mit freier Mitarbeit zu versuchen?

Frau Borchert legt los

Oh, das wird spannend. Und heißt westropolis. Eine Kulturblogcommunityportalplattform mit Mitmachen. Schön gemacht.

Mein eigenes privates Projekt ist einen Schritt (65 Quadratmeter Altbau, Parkett, kleiner Balkon, hübscher Innenhof zum Mitbenutzen) weiter. Übermorgen geht’s los.

Lachen dürfen wir derweil über Vanity Fear. Genauso stellt man sich das als Laie vor, von unten quasi.

Morgen letzter Tag beim alten Brötchengeber nach neun Jahren? Wahrscheinlich wird es eher Mittwochmittag, wie ich mich kenne.

Aber nicht so.

Wie Readers Edition seine ehrenamtlichen Moderatoren gefeuert hat, ist ein schönes Beispiel dafür, wie man mit einer Community nicht umgehen sollte.

Okay, die Aktion bei der Münsterschen Zeitung, wo der Verleger klammheimlich eine Zweit-Redaktion aufgebaut hat, um dann am Freitagabend nach Dienstschluss die 19 Redakteure der Altredaktion fristlos freizusetzen – das hat natürlich noch eine ganz andere Qualität.

Und eine andere Qualität hat auch der bundesweite Proteststurm, den er sich für diese Aktion gerade einfängt: da, da, da, da, da, da und da. Oh, und sogar im „eigenenForum.