„…einen etwas betulichen Brotkasten…“

Auf einen wirklich schönen Artikel über den W123 in der österreichischen Zeitschrift Datum macht Jörg alias dunkelblau904 im W123-Forum aufmerksam. Der Text ist nicht nur liebevoll geschrieben, sondern auch fachlich korrekt.

Schließlich hatten es die Ingenieure geschafft, ein Auto zu bauen, das so aussah wie seine potenziellen Käufer. Edel, aber nicht neureich. Solide, aber nicht wuchtig. Schön, aber nicht verrucht. Der Traum jedes Rechtsanwalts, Schweinebauern, Metzgermeisters, Landrats und besseren Chargen. Der Traum der neuen Mittelschicht.

Erstaunlicherweise fehlt jeder Seitenhieb auf die Farbe Moorbraun. Sollte das der Anfang einer Aussöhnung der Journaille mit der schönsten aller Farben sein? Stattdessen heißt es über das Coupé:

Das Coupé von 1977 holte nicht nur Hansi Müller, Hildegard Knef und einen gewissen Hansi Hölzl hinters Mercedes-Lenkrad, sondern bewies eindrucksvoll, dass Mercedes einen etwas betulichen Brotkasten mit ein paar Eingriffen (kürzerer Radstand, flachere Dachlinie) in ein wunderschönes, zeitloses Mittelklasse-Coupé verwandeln konnte.

Brav, brav.

Nachtrag: Weit weniger erfreulich und liebevoll im Inhalt der heutige Spiegel-Artikel über eine drastische Erhöhung der Kfz-Steuer für Autos, die „nur“ die Euro-Normen 2 und 3 schaffen.

Rückrüstung

Erst versucht man jahrelang, die eigene Kiste schöner als ab Werk zu machen. Spielt vielleicht mal mit Spoilern rum, mit Pornofelgen, Holzlenkrädern.

Schalthebel1

Aber am Ende geht es, das hat neulich jemand im Forum sehr schön beschrieben, Schritt für Schritt wieder zurück in Richtung original.

Schalthebel2

Ein schwarzer Fünfgang-Schalthebel liegt auch schon hier.

Jahresendreparatur

Noch einmal eine große Werkstattaktion zum Saisonabschluss. Diesmal bei Dirk in Eschweiler.

Da das 3,69er-Differential ab etwa 80 km/h arg jaulte, muss es wieder heraus. An seine Stelle kommt nun das kürzlich aus Hamburg geholte, bei Ebay für *schäm* zehn Euro (inklusive Gelenkwellen) ersteigerte Neue hinein.

Nein, ich habe kein schlechtes Gewissen. Schließlich habe ich auch schon einmal Pech mit einem Ebay-Diff gehabt: Vor über einem Jahr habe ich mal eins ersteigert, von dem sich beim Einbau herausstellte, dass es voll mit schwarzem Fett war. Da das nur aus Geräuschminderungsgründen eingefüllt worden sein konnte, habe ich das Teil damals wegwerfen müssen.

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Das neue Differential hat sogar Kühlrippen. Spiel hat es nicht. Und das Öl in seinem Inneren ist hell und sauber. Damit das so bleibt, bekommt es eine magnetische Ablassschraube und vorher ungefähr 1,2 Liter neues 75W90 GL4-Öl eingefüllt.

Koppelstange_36

Und weiter. Da die Hinterachse bei Bodenwellen klonkt und poltert, werden die Koppelstangen (die Verbindungsstücke des Stabilisators mit der Antriebswelle) durch Neuteile ersetzt.

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Die Dinger kosten bei Mercedes Daimler neu 10 Euro pro Stück. Keine große Investition.

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Der Querträger (an dem das Differential befestigt ist) hat Rost angesetzt – das haben wir schon neulich in Hamburg festgestellt. Dirk beseitigt den Rost mit der Flexbürste und versiegelt das Ganze wieder.

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Dann werden die beiden von Wolfi gekauften Hardyscheiben eingebaut. Ich habe mich nach intensivem Herumfragen doch für normale Viergangscheiben entschieden. Die aufwändigeren (und doppelt so teuren) Fünfgangscheiben mit eingegossenen Weichgummilagern sollen viel schneller verschleißen und bei der Hauptuntersuchung ständig moniert werden. „Die Taxifahrer nehmen auch alle Viergangscheiben“, sagte Holger H.

Vorweg haben wir einen Ölwechsel gemacht, aber nicht irgendeinen Ölwechsel, neinein, einen echten Deluxe-Ölwechsel mit Motorspülung. Altöl raus, frisches Baumarktöl rein (mein Vater hatte noch ein paar uralte 5-Liter-Kanister in der Garage stehen), Liqui Moly Motorspülung reingekippt, eine Viertelstunde laufen lassen, ablassen, neues Baumarktöl drauf, eine Viertelstunde laufen lassen, ablassen, neues Liqui Moly 10W40 MOS2 Leichtlauföl drauf.

Wider Erwarten – wir alle kennen ja die Horrorgeschichten – tötet die Spülung den Motor nicht sofort. Eher im Gegenteil. Vielleicht bilde ich es mir nur ein, aber der OM 616 scheint danach ruhiger und gleichmäßiger zu laufen.

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A propos Öl: Die einzige größere Sache, die jetzt noch offen ist (neben diversen Roststellen), ist der undichte Kurbelwellen-Simmerring. Das austretende Öl hat mittlerweile den ganzen Motorraum versaut und eingesprüht. Wirklich unangenehm.

Aber genug geärgert. Auf zur Probefahrt! Siehe da: Es hat sich gelohnt. Schon auf dem mit Schlaglöchern übersäten Hof rumpelt nichts mehr, auf offener Straße kann man ab 40 km/h in den Dritten schalten und beschleunigen, ab 60 (statt bisher 65) in den Vierten gehen. Die dumpfen Poltergeräusche von hinten sind weg, ebenso das Heulen ab 80 Sachen. Ruhig und gleichmäßig beschleunigt der Wagen, alles wirkt wieder harmonisch und straff. Man kann sogar im dritten Gang um Ecken biegen, ohne schalten zu müssen. Für so ein bisschen Gummi eine erstaunliche Wirkung.

Schade nur, dass wir keine Gelegenheit mehr haben, das Vergnügen auf längeren Strecken zu genießen…

Er hat ihn noch

Man kann es ja dämlich finden, dass ich gestern Abend auf der Lesung im Couven-Museum den von mir sehr geschätzten ZEIT-Kolumnisten Harald Martenstein gefragt habe, ob er seinen alten Mercedes noch hat. Und es nagt der Verdacht an mir, dass es tatsächlich jemand dämlich fand. Aber egal: Er hat ihn noch. Noch. Die Feinstaubgeschichte sei schuld, entgegnete Martenstein, dass das Coupé wohl demnächst endgültig in Richtung Osten rollen wird.

Seiner wechsel-, ja leidvollen Beziehung zu dem 1982er – war es ein 280CE? Ein 230CE? Wohl eher Ersteres, soviel wie an seinem Wagen kann an einem M102 eigentlich gar nicht kaputtgehen – verdankt seine Leserschaft einige wunderbare Artikel.

Die 3150 Euro, die er 2002 für den Wagen bezahlt hatte, scheinen arg überhöht gewesen zu sein – angesichts des Verschleißes an Lichtmaschinen, Batterien und Teilen, deren Namen er vergessen hat. „Andere Leute bezahlen für ein neues Auto, das null Sexappeal hat, 30000 Euro. Ich zahle die 30000 Euro nach und nach und kriege sogar noch den Sexappeal dazu“, denkt er sich. „Andererseits hat der Mercedes, wenn es so weitergeht, bald so viel gekostet wie ein neuer Phaeton mit eingebauten Brasilianerinnen.“

Anderswo erfahren wir, wie sich der Autor zu seinem Beitritt zum ADAC verhält:

Ich habe einen Traum. In dem Traum bin ich tot, und der höchste Richter fragt mich, wieso ich seit 1991 Mitglied im ADAC war. Ich sage: »Es war mir nicht bewusst. Die haben mich ohne mein Wissen in ihre Mitgliederlisten aufgenommen. Die Namen wurden von den Fahrschulen automatisch weitergeleitet. Ich habe niemals etwas unterschrieben.«

Selbst als Martenstein einen Mazda MX-5 testet, setzt er ihn in (unvorteilhaften) Kontrast zu seinem Alltagswagen mit dem Stern auf der Haube. Der Japaner kommt insgesamt nicht gut weg:

Im Innenraum des MX befindet sich das Armaturenbrett. Das Armaturenbrett besteht zu großen Teilen aus einer glänzenden schwarzen Plastikleiste, die an chinesische Schmuckdosen oder chinesische Lacktischchen erinnert. Das Gesicht spiegelt sich darin. Außerdem besitzt der MX vier Dosenhalter. Der Pilot oder die Pilotin kann also abwechselnd aus vier verschiedenen Dosengetränken trinken und sich selber dabei im Armaturenbrett beobachten. Diesen Komfort bietet möglicherweise kein anderes Automobil. Wenn die vier Dosen leer sind, legt man sie in den Kofferraum, der ist dann voll.

Nun ist das Ende offenbar nah. Muss halt jeder selbst wissen.

Ich hätte ihm was vom wunderbaren Brummeln eines Dieselmotors erzählen können, von Euro-2-Katalysatoren und Partikelfiltern. Aber das wäre am Ende noch dämlich gewesen.

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Gerade bekomme ich ein faszinierendes Foto zugespielt, aufgenommen vor einem Aldi-Markt im hessischen Homberg/Efze:

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Ist das der Beweis? Gibt es moorbraunes Leben außerhalb von Aachen?

[Mit Dank an T. für das Bild]

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Und gleich noch ein Treffen – allmählich kenne ich jeden W123-Fahrer im Großraum Aachen. Mit Franz-Josef aus Baesweiler bin ich nach Feierabend auf dem Firmenparkplatz verabredet. Passt das Taigabeige seines 200 nicht hervorragend zu Moorbraun?

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Ein Paar so appetitlich wie eine Schachtel Pralinen. Lecker. Eigentlich wäre dieser Artikel ein Kandidat für die Rubrik Braun ist das neue Weiß.

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Wie schön, dass auch W123 in so gar nicht mehr modernen Farben gehegt und gepflegt werden. In derart gutem Zustand haben sie sich auch ihre Eleganz von damals bewahrt – man kann verstehen, warum der Erstbesitzer diese, und nur diese Farbe haben wollte. Wie schlimm wär’s doch, wenn nur silberne, goldene und schwarze Wagen überleben würden, weil Riedgrün und Weizengelb heutzutage nicht mehr cool genug sind.

In einem überaus netten Restaurant am Rande des alten Klinikums (den überaus leckeren Artischockenauflauf in Gorgonzolasauce behalten wir mal im Hinterkopf) fabulieren wir über die Vor- und Nachteile des Diesels an sich und Pflanzenöls im besonderen.

Franz-Josef macht mich auch auf eine weitere Museumsbahn in der Nähe aufmerksam: Die Zuid Limburgse Stoomtrein Maatschappij, die auch von Vetschau und Kerkrade nach Valkenburg fährt. Es sind mehrere Dampfloks schwedischer Herkunft und deutsche Dieselloks in Betrieb. Es gibt auch eine deutsche Homepage. Klingt nach einem lohnenden Ausflugsziel.

Und noch ein Nachtrag zum Heckflossenstammtisch am Montag: Die erwähnte Fahrerin des roten 230C heißt Annette und hat auf ihrer Homepage eine Übersicht mit Rallyes und ist mit dem wirklich schicken Wagen sogar selber auf welchen unterwegs:

(Veröffentlichung mit ihrer freundlichen Genehmigung)
(Veröffentlichung mit ihrer freundlichen Genehmigung)

Könnte eine interessante Freizeitbeschäftigung sein. Hmm…

[Nachtrag: Das Restaurant war das Grevenstein in der Maria-Theresia-Allee 40.]

Parkplatzbegegnung 4

Ist der nicht schön? Dieser rote 230C ist mir neulich schon mal über den Weg gefahren. Nun kreuzte er meinen Weg wieder, aber diesmal hatte ich die Kamera rechtzeitig raus:

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Ich wüsste gerne, was der so verbraucht mit dem alten 2,3-Liter-Vergaser. Um die 12 bis 13 Liter, schätz ich mal.

Rotes-Coupe_690

Was für eine schicke Farbe. Dieses Rot ist bei 123er-Coupés hierzulande leider sehr selten, obwohl es ihm sehr gut steht. In den USA war der Farbton häufiger, auch bei 107er-SLs. Bei uns hat man ja in den ausgehenden Siebzigern und beginnenden Achtzigern bekanntlich lieber auf diverse Schattierungen von Grün, Beige, Gelb oder, ja, auch das, Braun gesetzt. Oder gleich ganz protzig auf Silber oder Gold.

Nordlichterbesuch IV: Sitzpolsterworkshop

Am Samstag, nach einem Zwischenstop in Oldenburg, steht noch etwas Nettes auf dem Programm. Nils zeigt in Rödinghausen (das liegt im Kreis Herford), wie man Sitze wieder aufpolstert.

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Zwei Testfahrzeuge stehen bereit, um beide Sitz-Varianten des W123 abzudecken: Eine Limo (links) und ein Coupé (rechts).

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Der Fahrersitz wird ausgebaut, indem die vier Halteschrauben am Wagenboden gelöst werden. Dann sind noch die beiden Unterdruckschläuche für die Lehnenverriegelung abzuziehen. Der Ausbau ist übrigens wesentlich einfacher gewesen als der Wiedereinbau…

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Die legendären Taxistücke: Dicke Schaumstoffklötze, original von Mercedes-Benz. Gehören von der Form her eigentlich in irgendwelche Tonnenfedern und kommen in der unglaublich praktischen Stückzahl 3 (drei), also garantiert immer eins weniger oder mehr, als man braucht.

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Um den Bezug vom Sitz abzuziehen, setzt man sich am besten drauf, um den Federkern zusammenzudrücken. Das ist mein Coupésitz, erkennbar am Unterdruckschlauch vorne.

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Mein Federkern war zum Glück heil. Die Aufpolsterung konnte sich auf zwei Taxistücke vorne und vier Schaumstoffklötze im hinteren Bereich beschränken. Der Spender-Schaumstoff wurde aus einer MAN-Sitzlehne ausgesägt.

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Bei diesem Sitz sind zwei Federn gebrochen.

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Aus einer Metallröhre sägt Nils Stücke heraus, die über die gebrochenen Federenden gestülpt werden.

Außerdem muss bei dem oben gezeigten Sitz noch ein Bruch im Rahmen der Sitzlehne geschweißt und eine Rückenstrebe festgenietet (beziehungsweise geschraubt) werden. Fertig!

Zum Schluss gibt es noch ein paar Goodies für den Moorbraunen: Nils hat in aufwändiger Plättchentauscharbeit das Türschloss der Beifahrertür repariert. Es war während des vierjährigen Interregnums von 2001 bis 2005 festgerostet (damals in der Fahrertür – ich habe dann einfach die Griffe getauscht). Nach zweieinhalb Jahren kann ich endlich wieder die rechte Tür von außen auf- und zumachen. Ein ganz neues Komfortgefühl. Ich ahne, was erst eine Zentralverriegelung bedeuten muss.

Dann bekommt der Wagen noch eine frisch aufgeladene neue Riesenbatterie eingebaut – eine Spende meines Vaters. Und Nils probiert die Wirkung eines Edelstahlpflegemittels namens Chromol an den matten Fensterleisten meines Zweitürers. Phänomenal. Hoffentlich hält es den typischen Aachener Regen aus. Von den speziellen Niederschlägen des Ostviertels ganz zu schweigen.

662_Moorstuebchen

Dann wird’s nochmal gemütlich: Youngtimertreffen am Hücker Moor. Moorbraun meets Moorstübchen. Drei Stunden lang wird nett Blech geredet.

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Nach einem letzten Schlenker über Bad Salzuflen und die alte Wahlheimat Bielefeld geht es endgültig wieder nach Aachen. Fünf Bundesländer in sechs Tagen – ein Urlaub wie ein Road Movie. Jetzt ist er zu Ende.

Auf dem sprichwörtlichen letzten Tropfen Pöl (es sind also mindestens 100 Kilometer ab Aufleuchten der Reservelampe drin, einmal musste das ja ausgetestet werden) rollen wir nach über 1.500 Kilometern wieder in der Kaiserstadt ein.

Nordlichterbesuch III: An die Arbeit

Was mich an dieser Stadt wirklich schlaucht, sind die Entfernungen. Vielmehr: Die Zeit, die man braucht, um Entfernungen zurückzulegen. Aus meinem lässig zu Bjørn dahingesagten „dann bin ich in ner Viertelstunde bei dir in Norderstedt“ wird im Feierabendverkehr eine gute Stunde.

603_Panda-Ernie

Blick im Stau aus dem Seitenfenster. Ist das der Galgenhumor der Hamburger an sich? Oder nur der von Pandafahrern?

602_Realdach

Im Real-Markt von St. Pauli gibt es kein Pöl mehr. Dafür entschädigt die düstere alte Halle des Parkdecks mit morbidem Industriekulturcharme.

608_Spruehregen

Björn und sein Schrauberkollege Thomas nehmen sich der Inkontinenz an der Front des Motorblocks an. Um den Kühlwasserschlauch vor dem sprühenden Ölnebel zu schützen, habe ich ihn mit Panzerband abgeklebt.

610_Unterdruckpumpe

Hauptverdächtiger ist die Unterdruckpumpe. Der über 27 Euro teure Reparatursatz von MB enthält eine Gummischeibe, drei Schräubchen und eine Mini-Tube Locktite. Der Dichtring zum Motorblock ist in diesem Spottpreis natürlich ebensowenig inbegriffen wie für die Dichtung für den Pumpendeckel, der hier im Bild offen ist.

Das Set kommt dann aber doch nicht zum Einsatz, weil’s aus der Membran definitiv nicht heraussifft. Thomas erneuert die Dichtung zum Motorblock (hatte ich gottseidank schon ein paar Tage vorher gekauft) und versieht den Deckel mit Dichtmasse.

Aber wo der Wagen schon mal auf der Bühne ist, kann man ja auch mal einen Blick drunter werfen…

613_Laengstraeger-Rost

…auch, wenn man davon nicht unbedingt glücklicher wird. Rost am Längsträger…

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…Rost am Querträger…

617_Radhauskante-hinten

…und Rost an der Radlaufkante. Womit der Wagen die Winterpause verbringt, ist damit klar.

622_Fertanbjoern

Bjørn pinselt großzügig Fertan auf die Wunden. Das ändert zwar nichts am Problem, aber wenigstens riecht’s gut.

Die Radlager hinten haben auch Spiel und müssen neu. Das alte Lied: ein Problem beseitigt, fünf neue entdeckt.

Nordlichterbesuch I: Nach oben. Und dann immer geradeaus.

Hinter Osnabrück fängt allmählich der Norden an. Die Heimat. Das Land mit dem weiten Himmel und den geraden Horizonten. Wo bei Sturm die Möwen zu Fuß gehen und die Lastwagen Werbesprüche tragen, die in ihrer Klarheit nicht mehr zu verbessern sind.

512_Lloyd

Dat is’n annern Snack as neulich in Aachen der Zentis-Lkw mit dem unsäglichen Ausspruch „Viel Frucht. Feel good“.

Hamburch wiederum, die spröde Hanseatin, weiß durch coole Locations zu bezirzen.

522_Bruecke

Ungefähr so sieht die Brücke aus, auf der Roman das Coupé mit é am Dienstagabend fast noch abgelichtet hätte, aber eben nur fast. Leider war ich eine Stunde zu spät vor Ort. Leider war es schon zu dunkel, als wir endlich durch die ganze verdammte Riesenstadt gecruised waren. Leider fing es an zu regnen.

Also am nächsten Morgen selber ein paar Bilders gemacht. Die entsprechende Location ist im Navi gespeichert unter „Deutschland / Hamburg / Am Fährkanal“.

531_Elbblick

560_Sternensicht

Es herrscht sozusagen sternenklare Sicht. Das da im Hintergrund sind die Landungsbrücken von St. Pauli…

540_Bugsier

…hier haben wir die „Bugsier 17“ vor der „Rickmer Rickmers“…

548_Kronkorken

…und wer beim Anblick dieses verwehten Kronenkorkens nicht melancholisch wird, hat den Norden nicht verstanden.

542_Duene

Zurück zum Auto, oben, an Düne 17. Es gibt noch viel zu tun. Viel zu entdecken, viel zu schrauben, alte und neue Freunde zu treffen, Bier zu trinken und vor allem, viele Kilometer abszuspulen.