Klebstoffreste

13. April: Endlich ist der Jahre alte Klebstoff-Fleck auf der Beifahrer-Fußmatte abgelöst 🙂
Die Lederstulpe um den Schalthebel hatte sich in der Schaltkulisse verhakt (hat ein Loch bekommen) und wird jetzt durch Schaumgummi hochgehalten. Der TFT-Monitor funktioniert nicht, obwohl er Strom hat.

Tonstudio

9. April (293.211 km): Sound-Experiment: Ein kreisförmiges Stück Isomatte unter den Luftfilterkastendeckel geklemmt (der M102 hatte nämlich auch so eine Schaumstoffschicht drin). Das Fahrgeräusch verändert sich deutlich: Es wird dumpfer und ruhiger. Beim Beschleunigen klingt es fast schon unangenehm tief, beim Cruisen mit 60 km/h im Vierten ist kaum noch ein Nagelgeräusch zu hören. Interessant. Neues L-förmiges Gummistück für die Ventildeckel-Entlüftung.

Mit Beff gegen Siff

5. April (292.966 km): Zum 1. Mal nach Pöl den Vorfilter gewechselt. Hing doch etwas Siff drin (wie wohl der Hauptfilter aussieht?). Den 190er-Luftansaugschlauch mit Neoprenklebeband (klebt wie Hulle!) aus dem Obi isoliert. Fahrerfußraumverkleidung mit „Beff“ vom Ölgeklecker gereinigt und PC-Kabel für das Radio-Display durch die Mittelkonsole gezogen (da ist jetzt ein ganz schöner Kabelsalat…). Und morgens zum ersten Mal wieder bei Daimlers gewesen, Teile geordert und die Chromkappe für den DZM abgeholt (über 7 Euro!).

Die Ölpest

2. April. Wochenendbasteleien. Tanknadel neu aufgesetzt, Vorglühwendel-Zeichen ins Kombiinstrument eingebaut (jetzt sind wir endlich auch offiziell ein Diesel). Versuch, den TFT-Bildschirm einzusetzen, scheitert – kein Strom. Dann noch ein Desaster: Beim Einbau vergesse ich, die Öldruckleitung einzuschalten. Mehrere Sekunden Leerlauf produzieren eine Öllache hinterm Armaturenbrett, das Zeug sifft die Getriebetunnelverkleidung runter… schiete!

Erwachen aus dem Winterschlaf

1. April 2006 (292.899 km): Um fünf Minuten nach Mitternacht Benni aus der Tiefgarage gerollt. Sprang beim zweiten Versuch an. Kleine Probefahrt mit Petra gemacht. Wunderbar! So muss sich ein Auto anhören. So muss sich ein Auto anfühlen. So muss sich ein Auto fahren. W 123. Alles andere ist was anderes.
Es geht doch nichts über Selbstzünder: Auf der Probefahrt ärgere ich mich über flackerndes Scheinwerferlicht und Knacksgeräusche im Radio beim Blinken – es hatte sich das Batteriekabel gelöst, den Strom machte nur die Lichtmaschine.

Wintermöhrentreffen

Die Vorfreude auf die neue Saison 2006 nimmt zu.

Winterautotreffen

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Ich selbst war notgedrungen mit dem Golf da, aber es mangelte trotzdem nicht an Altbenzen.

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Zugegeben, auch nicht ganz so edle Marken waren vertretern, aber W123-Fahrer sind ja ein offenes Völkchen.

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Plaudereien am Tor zum Hangar…

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…in dem sich ein Schatz verbirgt: Ein 450SEL 6.9! So sieht er von innen aus…

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…und so von richtig innen.

Die Fotos stellte mir netterweise Nils Schelp von Youngtimerwelt.de zur Verfügung. Ich selbst hatte leider keine Kamera dabei. Oder leere Akkus, weiß der Geier.

Ein Wintermärchen

Eine große Ehre. Kunibert Kleinschmidt, unbestechlicher und kritischer Geist des W123-Forums, setzt sich beim Weihnachtsmann für mich ein. Der hat nämlich die großen und kleinen Sünden vieler Benzfahrer aus der Szene zusammengetragen. In der Vorweihnachtszeit berichtet Kleinschmidt nun täglich im Forum, wie er den Weißbärtigen immer wieder aufs Neue überreden kann, für alle Verfehlungen Gnade vor Recht ergehen zu lassen.
Am 10. Dezember heißt die Folge „Coupé mit é„. Hier der Text:

Nach einem Griff zum Weinglas räusperte sich der Weihnachtsmann und schlug die nächste Seite auf.

„Nun als nächstes in meiner Liste seh
ich hier den Fahrer eines braunen Coupé.

Ob ich ihm wirklich eine gute Gabe
nach Bielefeld überbringen soll?
Allein die Beschwerden über die Farbe
machen das Sündenregister voll.

„Moorbraun“, das klingt nach Teufel und Schlamm
und in der Tat haben wohlinformierte Engel erfahr’n
daß er als rasender Redakteur
mit diesem Auto schon durch sehr
tiefen westfälischen Kiesgrubenschlamm
so wild gefahren, daß seinem Beifahrer wurd bang.

Dessen inniges Stoßgebet
hier immer noch im Buche steht.

Auch ragt hier eine Beschwerde hervor
daß durch die Installation eines Dieselmotor
das Coupé verlöre seinen natürlichen ‚Scharm‘.“

Der Weihnachtsmann stutzte.

„Was ist denn das für ein Schmarrn?
Ach ja, die Beschwerde ist unterzeichnet, wie ich seh‘
mit „rechtsrheinische Coupéfreunde“.
Nun, das legen wir mal zu den Akten
und befassen uns lieber mit wirklichen Fakten.
Haben Sie, Herr Kleinschmidt, noch mehr Informationen
die sich hier zu erörtern lohnen.“

Er blickte mich an.

„Nur positive, Herr Weihnachtsmann!“ sagte ich. „Der Herr Heckert, auch als Marc240CD bekannt, hat einen neuen Stammtisch in einem überaus gemütlichen Lokal (mit ebenso überaus merkwürdigem Namen) gegründet und sich somit um die sozialen Kontakte im Forum verdient gemacht. Außerdem ist er so ein netter Mensch, daß er sogar, selbstlos wie er ist, S-Klassen an notleidende Mechaniker verschenkt.“

„Ach ja, hier ist das entsprechende Dankesschreiben.
Nun, solche Menschen kann ich besonders gut leiden,
denn der Weihnachtsmann sehr gerne denkt
an jemanden, der selbst gern schenkt.“

Er unterstrich den Namen Marc Heckert und blätterte dann weiter.

Und morgen erzähle ich, wie es weitergeht.

Euer Kunibert

Alle Folgen von Kunibert Kleinschmidt und dem Weihnachtsmann:
Ein denkwürdiger Abend (1.12.2005)
Im hohen Norden (2.12.2005)
In den Schluchten des Balkans (3.12.2005)
Nordlichter (4.12.2005)
Bremen (5.12.2005)
In der Hauptstadt (6.12.2005)
Immer noch in der Hauptstadt (7.12.2005)
Jetzt kommt ein Car-toon… (8.12.2005)
In Göttingen (9.12.2005)
Coupé mit é (10.12.2005)
Im Westfälischen (11.12.2005)
Im Nachbarland (12.12.2005)
Im Schatten des Doms (13.12.2005)
Im Lahn-Dill-Kreis (14.12.2005)
Clubfreier Thomas (15.12.2005)
In Frankfurt (16.12.2005)
Zitronengarage (17.12.2005)
HCWPS Audiolabs (18.12.2005)
Im Frankenland (19.12.2005)
Der böse Exporteur (20.12.2005)
In Landau (21.12.2005)
In Karlsruhe (22.12.2005)
Beim Forenmaster (23.12.2005)
Der letzte Sünder (24.12.2005)

Tiefgaragenschlaf

30. November 2005 (292.478 km): Noch ein letztes Mal in die Waschstraße, Volltanken (so dass nur noch etwa 50 Prozent Pöl oder so im Tank sind) und ab in den Winterschlaf! Der Wagen kommt in die Tiefgarage von Christian „280CE“.

In der Zwischenzeit ersteigere ich ein Zebrano-Leder-Lenkrad (185 Ocken) und baue am 27. Dezember die Batterie aus, um sie in den Golf zu packen.

Was für ein Jahr!

Winter, Wachs, Wentile

28. November (292.625? km) Vorbereitung auf die Winterpause: Nachdem ich vorher bei Nils S. in Rödinghausen die Türverkleidungen abgemacht hatte, flutet Siggi die Türen innen und die Kotflügel mit Schutzwachs. Außerdem stellt er die Ventile ein (zwei waren zu stramm und eins zu locker, oder andersrum), baut neue Motorlager ein (50,- Euro inkl. Versand von Dieselcoupe.de) und setzt neue Kontermuttern auf das Auspuff-Vorderrohr (da ist anscheinend eine Undichtigkeit).

Von vorne kam ein fieses Quietschen nach schnellerer Fahrt – die Bremse vorne links? Siggi macht einen Bremssattel wieder gängig, da saß wohl einer etwas fest. Ich tanke insgesamt 25 Liter Diesel, damit er leichter anspringt bei den herrschenden Minusgraden.

Die Rückfahrt erfolgt in tiefverschneiter Landschaft – zwei Tage vorher hat es einen ziemlich mörderischen Wintereinbruch gegeben („Jahrhundertschnee“). Genau diese streusalzverseuchten Straßen wollte ich dem Coupé unbedingt ersparen. Verrechnet. Um fünf Tage.