Segelfreizeit

Wenn hier in den vergangenen Wochen wenig bis nichts passiert ist, liegt es daran, dass der Herr Flieger nachts in eiskalten Hangars an französischen Holzbombern aus den Siebziger Jahren („Remo“) herumgewerkelt hat. Mit dem zweifelhaften Erfolg, zur Belohnung drei Wochen lang in einer anderen ungeheizten Halle übernachten zu dürfen und tagsüber deutsche Plastikflugzeuge aus den Neunzigern („DG 1000“) über französische Wiesen schieben zu dürfen.

Zu kryptisch? Dann nochmal ausführlich. Jedes Jahr fährt die FVA Aachen für drei Wochen nach Feurs, einem Nest 50 Kilometer westlich von Lyon, um segelzufliegen. Es ist die Belohnung für die 200 Werkstattstunden, die jedes Mitglied den Winter über angesammelt hat. In Feurs wird von morgens bis abends segelgeflogen. Die 200 Stunden habe ich zusammenbekommen, gerade eben so. Am 10. März hatte ich erst 100, am Tag der Abfahrt, dem 28. März, habe ich dann die Grenze gerade eben so geknackt. Sowas geht – wenn man nach Feierabend direkt in die Werkstatt fährt und bis mindestens ein Uhr durchackert, sich an den Wochenenden nichts anderes vornimmt und zwischendurch noch zwei Urlaubstage für das Vergnügen nimmt. Alter Schwede, war das schlauchend.

Und lohnend. Seit fast zwei Wochen bin ich jetzt hier, und es ist absolut fantastisch. Zwar gab’s am Anfang Probleme mit der Schleppmaschine, so dass ich bis heute erst zwölfmal selbst in der Luft war. Aber das Fliegen unter der Sonne Südfrankreichs ist großartig und es ist eine tolle Truppe, die sich hier zusammengefunden hat.

Am 19. April werde ich wieder in Aachen sein. Dann folgt ein ausführlicher Bericht.