Alles nicht billig

Wo ich gerade dabei war: Welche Vereine gibt es überhaupt in der Gegend und was kosten sie?

Aachen-Merzbrück EDKA:
SFG Nordstern: keine Angaben (1 DR 400, 1 Falke, 1 Dimona, 6 Segelflugzeuge)
Philips Fluggruppe: keine Angaben (1 Falke, 2 Segelflugzeuge)
LSV Aachen: 460 € Aufnahmegebühr plus 310 € Jahresbeitrag (1 DR 400, 1 Falke, 5 Segelflugzeuge)
FC Merzbrück: 400 € Aufnahmegebühr plus 240 € Jahresbeitrag (2 DR 400 [141 €/h], 2 PA 28 [141 €/h], 1 C 172 [99 €/h])
Flugtechnische Arbeitsgemeinschaft: keine Homepage gefunden (Motor- und Segelflug?)

Westflug: C 42 91 €/h, Flight Design 115 €/h, C 150 120 €/h…

Dahlemer Binz EDKV:
Fluggruppe Rheinbraun: 360 € Jahresgebühr (1 Dimona, 1 Segelflugzeug)
Polizei-Sportverein Köln: 200 € Jahresbeitrag, 50 € Fluggebühr, (1 Super-Dimona [75 €/h], 4 Segelflugzeuge). Der PSV bildet eine Fluggemeinschaft mit LSC Eifelflug und LSV Rodenkirchen
LSV Rodenkirchen: keine Aufnahmegebühr, 264 € Jahresbeitrag plus 130 € Fachgruppenbeitrag (4 Segelflugzeuge?)
LSC Eifelflug: Aufnahmegebühr ubekannt, Jahresbeitrag 350 €?, (1 Remos UL)
FTHA: 200 € Aufnahmegebühr plus 360 € Jahresbeitrag (5 Segelflugzeuge)
FS Aachen: keine Aufnahmegebühr, 255 € Jahresbeitrag plus 180 € Flugpauschale (2 Segelflugzeuge)
Akaflieg Köln: 3 Segelflugzeuge
LSG Köln-Niehl: 495 € Jahresbeitrag, 50 € Quax-Fond (1 FK9 [45 €/h], 3 Segelflugzeuge). 2 Monate Schnuppermitglieschaft: 50 €.
Luftsportgruppe Bayer Wuppertal: keine Homepage gefunden
Flugsportgruppe Sportavia: keine Homepage gefunden
Luftsportfreunde Dahlemer Binz: keine Homepage gefunden
Motorfliegerverein Dahlemer Binz: keine Homepage gefunden
Luftsportverein Bergisches Land: keine Homepage gefunden
Luftsportgemeinschaft Milan-Köln: keine Homepage gefunden
LSC Euskirchen: keine Homepage gefunden

Stolberg-Diepenlinchen:
LV Stolberg 205 € Aufnahmegebühr plus 334 € Jahresbeitrag (3 – 4 Segelflugzeuge)

Düren-Hürtgenwald:
LSV Düren-Hürtgenwald: 150 € Aufnahmegebühr, 240 € Jahresbeitrag (nur Segelflugzeuge)

(Liste nicht endgültig)

Was mich bei der Zusammenstellung dieser Übersicht erstaunt hat ist: Wie schlecht die Internetseiten vieler Vereine sind. Da fehlen die grundlegendsten Angaben über Gebühren – oder sind schlicht völlig unverständlich. Manche verraten nicht einmal, welche Flugzeuge sie im Bestand haben. Das Layout stammt aus der tiefsten Web-Steinzeit. Wie glauben die denn, dass sie neue Mitglieder ansprechen? Oder rennen die ihnen von selber die Türen ein?

Studentenleben

Am vergangenen Donnerstag hatte ich mal ganz unverbindlich bei der Flugwissenschaftlichen Vereinigung der RWTH (FVA) vorbeigeschaut, einer Akademischen Fliegergruppe (Akaflieg) mit besonders langer Geschichte – Gründungsjahr 1920. Gestern wurde es ernst. So stand ich an einem Sonntagabend um 19 Uhr mit Arbeitsklamotten in der Werkstatt im Gewerbegebiet Würselen, um mich und meine beiden linken Hände anzubieten.

Es stimmt schon: Wer ins Cockpit will, muss vorher eine elende Schleiferei mitmachen.

FVA-Schuhe

Geschlagene fünf Stunden lang habe ich Kratzer aus einer DG-1000-Tragfläche herausgeschliffen. Erst mit grobem 600er Schleifpapier, dann mit 1000er, dazwischen immer wieder mit Nitro verdünnte rote Farbe zum Kenntlichmachen der Riefen draufgeschmiert und wieder abgeschliffen. Als ich dann mit der dritten Schicht (1200er Papier) halb fertig war, sagte man mir, dieser letzte Arbeitsgang werde als einziger nicht diagonal kreuzweise geschliffen, sondern ausschließlich längs zum Flügel. Also nochmal rote Farbe drauf und wieder von vorn… da hatte ich dann erstmal genug.

Beigetreten bin ich trotzdem. Ein Verein, der nicht gleich -zig hundert Euro Aufnahmegebühr plus Jahresbeitrag von mir haben möchte, ist schon mal ein sympathischer Verein.

Außerdem waren die Leute lustig und die Musik in der Werkstatt (Gloria Gaynor) durchaus erträglich.

Fliegerlatein

saint-exuperyDas Leben schreibt immer noch die seltsamsten Geschichten. Das Rätsel um den mysteriösen Tod von Antoine de Saint-Exupéry ist offenbar gelöst. Der Autor („Der kleine Prinz“, „Nachtflug“, „Flug nach Arras“) war am 31. Juli 1944 in seiner Lockheed P-38 Lightning überm Mittelmeer verschwunden. Erst im Jahre 2000 wurden Wrackteile seiner Maschine gefunden, 2004 konnten sie eindeutig identifiziert werden.

Die jahrzehntelang offene Frage, ob es ein Unfall, Selbstmord oder ein Abschuss war, scheint nun geklärt zu sein. Horst Rippert, im Krieg als deutscher Jagdflieger aktiv und später als Journalist für das ZDF tätig, outete sich jetzt als verantwortlich für den Tod des berühmten Schriftstellers. „Wenn ich gewusst hätte, dass das Saint-Exupéry war, hätte ich niemals geschossen, niemals“, sagte der 85-Jährige. „Saint-Ex“ sei einer seiner Lieblingsautoren gewesen. Rippert ist Bruder der kürzlich verstorbenen Sängers Ivan Rebroff alias Hans Rolf Rippert. Sein Geheimnis hat er jahrzehntelang mit sich herumgetragen.

Nachtrag (21.3.08): Auf FAZ.net gibt es ein Interview mit Horst Rippert.