Für mehr Ehrlichkeit

So. Damit die liebe Seele endlich ihre Ruhe hat: Jetzt herrscht auf dem Kofferraumdeckel wieder Ordnung. Man muss doch dem Fünfer-BMW an der Ampel, an dem man gerade dank vorausschauenden Schwungmanagements vorbeigezischt ist, noch die Demütigung mitgeben, von einem Diesel abgeledert worden zu sein.

kofferraumdeckel

Zweikomponentenkleber macht vieles möglich – auch Typenbezeichnungen, die es bei Mercedes-Benz nie gegeben hat. Ein 240TD-Schild war der Spender.

240CD-Schild

Und so wird’s gemacht: Das T wird abgesägt, dabei wird ein Stumpf als Verstärkung stehengelassen. Das C wird unten bündig geradegeschliffen und dann mit dem Kleinbohrer eine Aussparung für den T-Stummel eingefeilt. Zum Schluss die ganze Partie (etwa die untere Hälfte des C) großzügig mit Klebstoff bestreichen, damit es mehr Fläche zum Haften gibt.

Mehr Stein als Feuer

Werkstattbesuch zur TÜV-Wiedervorführung. Für die Hinterachse gibt es die volle Wellnesspackung: Neue Bremsscheiben, neue Klötze, neue Befestigungsnuppsies, neue Firestone F-590. Und ins heulende Differential ein Geräuschminderungs-Additiv.

firestones

Und damit die Vorderachse nicht neidisch wird, kriegt sie zwei brandneue Spurstangen. Vor lauter Freude verdreht sie gleich das Lenkrad.

Der „neue“ Tacho (aus einem Erstserien-Vierzylinder-Benziner) ist endlich einer mit richtiger 3,69er-Übersetzung. Mit nur noch 5 bis 7 Prozent Voreilung zeigt er deutlich genauer an als der alte mit 12-15 Prozent.

Doch keine Rose ohne Dornen. Die Höchstgeschwindigkeit des Wagens liegt nach dem Werkstattbesuch nur noch bei gut 140 Sachen (laut Navi). Das waren mal über 150. Liegt’s an den neuen, weicheren Reifen? An der Pöl-Mischung? Oder hatte mich doch die ganze Zeit der falsch gehende Tacho veräppelt?

Immerhin: Die Vibrationen der uralten Conti-Reifen zwischen 80 und 100 Sachen sind ebenso weg wie das Rubbeln beim Bremsen. Nur die Vorderradbremse quietscht noch erbärmlich. Es gibt eben immer was zu tun…